Vor einiger Zeit hatte ich die Ehre, Software Defined Storage beim Banking Day im New Yorker Büro von Dell vorzustellen. Neben Joe Unsworth von Gartner war ich der zweite Gast in einer illustren Runde. Joe ging in seiner Präsentation auf Flash-basierte Speichertechnologien ein und nach unseren kurzen Präsentationen gab es eine offene Diskussion. Die Teilnehmer waren die Crème de la crème von CIOs und Vice Presidents für IT und Storage globaler Geldinstitute, viele davon aus der Kategorie ‘too big to fail’. Einige darunter sind bereits überzeugte Nexenta-Kunden, was natürlich großartig war. Ein Freund von mir bei Dell schätzte das gemeinsame IT-Budget der Teilnehmer auf gute 20 bis 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Ich kann Dell nicht genug für diese Gelegenheit und die gute Partnerschaft danken.
Ganz nebenbei: Ich denke, dass viele von uns in der IT Dell Dank schulden. Dells Vision von Enterprise-IT ist für mich offener und dynamischer als die vieler Legacy-Hersteller, denen Dell rasant Marktanteile abnimmt. Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit einmal darüber bloggen – Input von Lesern hierfür ist gern willkommen! Für jetzt soll es genügen, dass ich denke, dass Dell ausgezeichnet darin ist, seine Stärken im Supply Chain Management und beim globalen Support zu nutzen, um Vorteile aus der Neugestaltung der IT zu generieren. Zugegeben, ich bin etwas parteiisch – Dell hat vor kurzem angefangen, NexentaStor zu vertreiben. Allerdings muss auch gesagt sein, dass wir uns Dell als bevorzugten Partner ausgesucht haben, weil Dell so ausgezeichnet positioniert ist und unsere Investitionen und unser Fokus hier bestens aufgehoben sind.
Die Gespräche während Dells Banking Day finden hinter verschlossenen Türen statt und sind Hersteller-neutral. Ich konnte also weder NexentaStor noch Dell Hardware, auf denen unsere Produkte laufen, anpreisen. Viel wichtiger für mich war es, eine wirkliche Diskussion anzustoßen.
Hier sind ein paar Beobachtungen, die ich machen konnte. Zuerst ein paar Kommentare meinerseits und dann noch einige wirklich überraschende Einsichten der gesamten Runde.
Wie erwartet, sind diese Großkunden mehr an Flexibilität interessiert als daran, Kosten zu sparen. Und mit ein oder zwei Ausnahmen waren alle davon überzeugt, dass Legacy Storage am Ende ist und der Übergang zum Software-definierten Rechenzentrum nur noch eine Frage der Zeit ist.
Vielleicht am meisten überraschten mich diese Punkte: Der Fakt, dass Cloud-basierte Ansätze unausweichlich sind, wird zunehmend anerkannt. Ich nenne dies
Es wäre nachlässig von mir, über ein weiteres Zugeständnis hinwegzugehen, das vielleicht der Grund war, warum das Event so gut besucht wurde: Ich hatte den Eindruck, dass es eine große Unsicherheit über die grundlegende Struktur der IT gibt. Die Speicher-Teams fühlen sich angegriffen – und das sind sie auch. In einer ähnlichen Weise, wie ich es schon einmal bei Clarus Systems, jetzt Riverbed, erlebt habe: Die Telefonie-Teams bemerkten, dass die neue Konvergenz von Voice und Video mit dem IP-Netzwerk wohl auch eine Konvergenz von Karrieren mit sich bringen würde. Genauso wird man auch bei der Einführung des Software Defined Data Centers einen größeren Bedarf an ‘DevOps’ haben, also von Leuten, die sowohl verwalten als auch entwickeln können. Dieses ‘Service Engineering’ ist bereits jetzt sehr stark gefragt. Leute, die sich in einem speziellen Silo sehr gut auskennen, werden zunehmend flankiert von denen, die das Agilitätsversprechen Software-definierter Rechenzentren in die Realität umsetzen.
Ich hoffe, diese Beobachtungen sind für Sie interessant. Alles in allem war es äußerst spannend, einige der größten, wichtigsten und finanziell stärksten IT-Käufer und Partner zu treffen. Danke noch einmal an Dell! Natürlich muss das Konzept von Software Defined Storage zur Realität werden, um das Versprechen einer agileren IT-Plattform zu halten. Ich habe vieles von diesen Gesprächen gelernt.
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Die Cloud haben sicher theoretisch mache Vorteile zur klassischen Datenhaltung. Woran es aus meiner Sicht mangelt ist die erforderliche höchste Sicherheit und Transparenz, also Vertrauenswürdigkeit der Anbieter und des Internet selbst. Das Internet mit seinen Protokollen hat einfach noch zu viele Sicherheitslücken, über die Datenspione und unerwünschte fremde Geheimdienste an Informationen gelangen können. Bei Softwarelösungen auf der Cloud gibt es den Vorteil konstant aktueller Produkte auf die man zugreifen kann, Reduktion der Vertriebskosten. Allerdings müsste solcherart Miete auch Auswirkung auf den Preis haben, und man sollte trotzdem stets zwischen Kauf einer Version und Miete frei wählen können. Schliesslich hat nicht nur der Softwarehersteller (wie etwa Adobe) ein Qualitätsmanagement, sondern auch viele Kunden. Bei einer Cloud kann aber das eigene QM nicht garantiert werden, wenn das Produkt schon am nächsten Tag nicht mehr exakt das Gleiche sein könnte. Auch wurde ich schon mehrfach damit überrascht, dass ein Hersteller von Heute auf Morgen verkauft wird und das Produkt nicht mehr wie früher verfügbar. Da ist es dann von Vorteil wenn sich die teuren Produkte an die man sich gewöhnt hat aus einer Box installieren lassen. Bei den neuen Adobe -Produkten könnte ein Verkauf oder Konkurs des Konzerns die jetzt aktuelle Software praktisch sofort Unbrauchbar machen.Die gegenseitigen Abhängigkeiten steigen drastisch an und das Internet muss stets verfügbar sein, auch dies ist eine Gefahrenquelle, macht die Konzerne anfällig für politische Ereignisse oder technische Störungen des globalen Netzbetriebs.