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Faktoren des Geschäftserfolgs in einer datengetriebenen Welt

Bestehe ich den Kurs oder falle ich durch? Glaubt man dem CIO des Marist College in Poughkeepsie, New York, lässt sich mithilfe der Auswertung verschiedener Faktoren wie Kursleistung oder Teilnahme an kursbezogenen Onlineforen ziemlich zuverlässig vorhersagen, ob ein Student sein Uni-Seminar bestehen wird oder nicht. So die Theorie der prädiktiven Analyse.

Was bedeutet das übertragen auf die Performance von Unternehmen? Welche Kriterien müssten in die Auswertung einbezogen werden, um vergleichbare Vorhersagen für den Geschäftserfolg in der datengetriebenen Welt zu treffen?

Serverdichte, Anwendungssicherheit und Netzwerkzuverlässigkeit wären sicherlich wichtige Punkte auf der Liste. Zunehmend rücken auch Stabilität und Zuverlässigkeit des Stromnetzes und die Verfügbarkeit von Energie in den Fokus. Fällt nicht wirklich in den Verantwortungsbereich eines IT-Entscheiders? CIOs, die Geschäftsinnovationen in einer datengesteuerten Wirtschaft vorantreiben möchten, werden bald erkennen – wenn sie es nicht schon getan haben –, dass die erforderliche Energie für ihre Rechenzentren nicht im gleichen Maße wächst wie die zu verarbeitenden Datenmengen.

Die global vernetzte Welt wird immer datenintensiver

Datenanalysen als erfolgsversprechende Geschäftstreiber – der Trend bleibt nicht folgenlos: Etwa alle zwei Jahre soll sich das Datenvolumen verdoppeln. Das Rechenzentrum spielt dabei eine immer zentralere Rolle. Ein schneller Zugriff auf kritische Informationen wird immer wichtiger. Das Datacenter lässt sich mit der „Informationsfabrik“ der Zukunft gleichsetzen. In dieser Rolle ist es dringend auf eine kontinuierliche Stromzufuhr angewiesen – ein Netzausfall hat unmittelbare finanzielle Auswirkungen für Unternehmen. Der „Blackout Tracker“ von Eaton dokumentierte 2014 in der gesamten DACH-Region insgesamt 711 Stromausfälle mit einer Gesamtdauer von 61.259 Minuten. Laut einer aktuellen Umfrage unter 63 Rechenzentrumsbetreibern, die innerhalb der letzten zwölf Monate einen Ausfall meldeten, liegen die durchschnittlichen Kosten eines Rechenzentrumausfalls mittlerweile bei über 650.000 Euro. Dies entspricht einer Zunahme um sieben Prozent gegenüber 2013 und 38 Prozent gegenüber 2010. Es geht letztendlich also nicht mehr nur um unangenehme Zwischenfälle, die mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen werden können, sondern um ernsthafte finanzielle Verluste in Millionen- oder Milliardenhöhe.

Berücksichtigung des Stromnetzprofils eines Rechenzentrumstandorts

Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Zunahme des Strombedarfs von Rechenzentren und der abnehmenden Kapazität von Stromnetzen und Infrastrukturen, das Wachstum der Rechenzentren mitzutragen. Vielerorts haben Stromversorger mit Kostendruck, dem Auftrag zur Dekarbonisierung von Stromquellen, alternden Infrastrukturen und zunehmenden Zuverlässigkeitsproblemen zu kämpfen. Wachsende Rechenzentren belasten ein bereits ohnehin schwächelndes Stromsystem noch zusätzlich. Die Frage lautet deshalb nicht nur „wird ausreichend Energie vorhanden sein?“, sondern „wird sie vorhanden sein, wenn mein Rechenzentrum sie benötigt?“

Was heißt das für Sie als zukunftsorientierten CIO? Eine Bewertung über das Stromnetz für jeden Standort, an dem Sie Rechenzentrumsressourcen haben, gibt eine erste Auskunft. Der Versorgungsvertrag mag zwar nicht zu Ihren primären Verantwortlichkeiten gehören, doch alles wofür der CIO Verantwortung trägt – einschließlich der Geschäftskontinuität der Organisation – hängt massiv von der Strominfrastruktur ab. Zweitens, informieren Sie sich über die potenziellen Kosten von Ausfällen, die mit den Anwendungen in diesen Rechenzentren bei einem etwaigen Netzausfall verbunden sind. Wie wirken sich diese auf Ihr Geschäft hinsichtlich operativer Kosten und entgangenem potenziellen Gewinn aus? Zu guter Letzt: Bewerten Sie die Anwendungen, die an jedem Ihrer Standorte laufen. Manche Anwendungen stellen zwar hohe Anforderungen an die Rechenleistung, jedoch nur geringe Anforderungen an Latenz und Belastbarkeit. Anwendungen wie Datenanalytik, High Performance Computing (HPC) und wissenschaftliche Rechenoperationen könnten sich an einen Standort mit einem stabileren Stromnetz verlegen lassen, um Ihr Gesamtrisiko durch ein anfälliges oder eingeschränktes Netz zu minimieren.

Weitere Informationen und eine Checkliste für den Geschäftserfolg in einer datengetriebenen Welt bietet auch das kostenlose Whitepaper “Achtung Lücke! Die Kluft zwischen Energieverfügbarkeit und dem Bedarf von Rechenzentren”.

Redaktion

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