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Innovationen sind eine Investition in die Zukunft

“Forschung ist die Umwandlung von Geld in neue Technologie, Innovation ist die Umwandlung von neuer Technologie in Geld” – so ähnlich hat es einmal Hans-Jörg Bullinger, ehemaliger Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, griffig auf den Punkt gebracht. Letztendlich sind Innovationen also kein Selbstzweck, sie haben einen klaren Fokus auf den Geschäftsnutzen.

Wenn es darum geht, die Nase vorne zu haben – sei es im Wettbewerb um Produkte, Dienstleistungen, Marktanteile oder Kunden – ist das Thema Innovation stets präsent. Kein Wunder also, dass sich der Begriff bei vielen Unternehmen auf der Agenda und oft auch als strategisches Ziel im Geschäftsbericht wiederfindet. Geht es um die Innovationsfähigkeit, liegt Deutschland laut dem Global Innovation Index 2014 derzeit “nur” auf Rang 13. Das Land der Erfinder scheint also weniger innovativ zu sein als die drei Spitzenreiter Schweiz, das als derzeit innovativstes Land der Erde gilt, sowie Großbritannien und Schweden.

Dass Innovation für das Überleben im globalen Wettbewerb jedoch Grundvoraussetzung ist, darüber sind sich viele Experten einig. Bei 5,4 (auf einer Skala von 10) liegt aktuell der “IT Innovation Readiness Index” bei den Megatrends Industrie 4.0, mobile Lösungen, Cloud Computing und Big Data im industriellen Mittelstand, dem Motor der deutschen Wirtschaft. Diese Zahl veröffentlichte vor kurzem das Beratungsunternehmen PAC im Auftrag von Freudenberg IT. Einzeln aufgeschlüsselt fällt die Nutzung von Cloud-Technologie im industriellen Mittelstand mit einer derzeitigen Adaptionsrate von 3,4 sogar noch deutlich gering aus, der Industrie-4.0-Reifegrad wird mit 6,6 hingegen erstaunlich hoch bewertet. Während also beim Cloud-Einsatz offenbar immer noch Sicherheitsbedenken vorherrschen, liegt der klar erkennbare Business Case von Industrie-4.0-Technologie auf der Hand.

Innovationen erfordern regelmäßige Strategiewechsel

Um Innovationen überhaupt zu schaffen, müssen Unternehmen laut IBM-Innovationsforscher Gunter Dueck sogar alle fünf bis zehn Jahre ihre Strategie ändern oder zumindest anpassen. In Zeiten immer extremerer Veränderungen zählt das zur Herkulesaufgabe vieler Firmen.

Meiner Meinung nach kann diese Aufgabe nur durch den Einsatz neuer Technologien gemeistert werden. Ich bin sogar überzeugt: Technologie ist mittlerweile der entscheidende “Enabler” von Innovation. Aber: Nur ein klarer Business Case schafft bei Entscheidern die Akzeptanz für Innovationsprojekte und damit dem Einsatz neuer IT. Denn im Fokus steht stets die Frage: Welche Probleme können wir als Unternehmen lösen, indem wir neue Technologien einsetzen?

Um Geschäftsprozesse und -modelle zu “innovieren”, braucht es aus meiner Sicht Technologien wie Cloud und In-Memory Computing. Sie können vor dem Hintergrund der zunehmenden Dematerialisierung von Produkten Geschäftsprozesse vollständig auf den Kopf stellen: Wie etwa beim Projekt Mink, dass es Endkonsumenten erlaubt, das eigene Make-up aus dem 3D-Drucker zu beziehen. Oder bei Hagleitner. Das österreichische Hygieneunternehmen entwickelte den “digitalen Waschraum” und verkauft statt WC-Papier jetzt Waschraum-Service. So wimmelt es in den Toiletten an Flughäfen, in Krankenhäusern und Fußballstadien inzwischen von Sensoren, die messen, ob das WC-Papier zur Neige geht, der Seifenspender nachgefüllt oder Desinfektionsmittel für die Reinigungskräfte nachbestellt werden müssen. In-Memory-Technologie unterstützt Hagleitner hierbei, diese Unmengen an Toilettendaten – “Big Washroom Data” wie es das Unternehmen inzwischen nennt – auszuwerten.

Natürlich setzt der Einsatz neuer Technologien oft auch einen Transformationsprozess in Unternehmen voraus, an denen sich viele noch nicht wagen. IT muss (und kann) nicht immer mehr nur leisten. Sie muss auch einfacher werden. Genau daran arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern. Damit sich Transformationsprozesse eben nicht als unlösbare Aufgabe für Unternehmen erweisen.

Redaktion

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