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Integration: Darum sollte die IT das Zepter nicht ganz aus der Hand geben

Die Integration von Anwendungen und Daten war lange Zeit eine Domäne der IT. Insbesondere diejenigen IT-Teams, die zentral für Entwicklung, Implementierung und für das Applikationsmanagement verantwortlich sind, waren dafür prädestiniert. Doch dies ändert sich gerade. In jüngster Zeit wandert die Zuständigkeit für Anwendungen immer häufiger aus diesen “Exzellenz-Zentren” in die Fachabteilungen ab. Die Konsequenz: Die Manager dort versuchen neben der Einführung einer Anwendung auch die Integration in die Unternehmens-IT zu stemmen. Dies gelingt mal besser, mal schlechter – mit entsprechenden Auswirkungen auf die betroffenen Abteilungen, aber auch auf das Gesamtunternehmen.

Integration nicht zu Lasten der Transparenz

Natürlich bemüht sich der zuständige Fachbereichsmanager, dieser Aufgabe so gut wie möglich gerecht zu werden. Aber leider lassen Integrationsprojekte ohne entsprechende Anleitung und Aufsicht nur allzu schnell einen regelrechten Wildwuchs an Integrationslösungen und -tools entstehen. Dies beeinträchtigt wiederum Transparenz, Governance und Kontrolle.

Verschärft wird die Situation noch, weil Integrationsplattformen aus der Cloud im “as-a-Service-Modell” (iPaaS) immer stärker verbreitet sind. So stehen Unternehmen sehr schnell vor der Situation, dass die meisten im Einsatz befindlichen Integrationslösungen gerade einmal die Mindestanforderungen erfüllen. Sie passen zwar zu den Erfordernissen zum Zeitpunkt der Anschaffung, aber sie behindern die dringend nötige Integration einer stetig wachsenden Zahl von Plattformen.

Dieses Problem hat eine beachtliche Dimension und darf keineswegs unterschätzt werden. Das Analystenhaus Gartner geht davon aus, dass bis zum Jahr 2017 mindestens 65 Prozent aller Integrationen außerhalb des Einflussbereichs der zentralen IT durchgeführt werden. Natürlich könnten die CIOs rigoros durchgreifen und für jede Anwendung auf eine zentrale Integration bestehen. Aber das würde die Agilität des Geschäftsbetriebs zu stark beeinträchtigen und das Innovationspotenzial im Unternehmen eher bremsen als fördern. Viel besser ist es da, wenn IT und Fachabteilungen gemeinsam an Integrationslösungen arbeiten, auf der Grundlage eines anpassungsfähigen, mehrstufigen Ansatzes.

Die Integration von Fachbereichen in großen Organisationen meistern

Die Analysten von Gartner sind der Ansicht, es sei das Beste, wenn die zentrale IT-Abteilung die Verantwortung für die Integration derjenigen Systeme übernimmt, die sich nur langsam verändern. Dagegen sollten sich die Fachbereiche um diejenigen Systeme kümmern, die aufgrund von Innovationen einem schnellen Wandel unterliegen. Um dabei den bereits angesprochenen Wildwuchs an Integrationstools zu verhindern, muss die IT-Abteilung die Mechanismen und Werkzeuge kontrollieren, die für die Integrationsservices erforderlich sind. Diese Services stellt die IT dann den Fachabteilungen zum Self-Service bereit. Damit wird an den Schlüsselstellen eine anpassungsfähige Integration ermöglicht, die mit schnellen Entwicklungen Schritt hält.

Dieser Ansatz macht Unternehmen schlagkräftiger, ganz unabhängig von ihrer Größe. Es sollte jedem klar sein: Zwar stellen die Cloud-, Mobile- und anderen Anwendungen in den Fachabteilungen spezielle Anforderungen an die Integration. Es ist jedoch nicht zielführend, Tools verschiedener Hersteller einzusetzen. Viel besser ist es, eine Plattform auszuwählen, die die besten verfügbaren Integrationswerkzeuge vereint und die mit Technologien für das API-Management ausgestattet ist. So lässt sich die Kluft, die sich möglicherweise zwischen neuen und weiterentwickelten Anwendungen auftut, am einfachsten überbrücken.

Um die Transparenz und die Kontrolle über eine stetig steigende Zahl von Anwendungen in den Fachbereichen nicht zu verlieren, empfiehlt Gartner für die Integration einen mehrstufigen Ansatz. Das Fundament bildet eine robuste Integrationsplattform, die sämtliche Anforderungen erfüllt und gleichzeitig eine anpassungsfähige Integration zahlreicher Applikationen ermöglicht. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob diese Anwendungen zentral von der IT oder unter der Führung der Fachabteilung gemanagt werden.

Redaktion

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