Wussten Sie, dass die jährlichen Ausgaben für Gesundheit in etwa doppelt so hoch sind, wie die für IT-Technik? Oder, dass es 238.400 berufstätige Ärzte in Deutschland gibt, aber 902.000 Berufstätige in der IT-Branche? So unterschiedlich beide Bereiche sind, so groß sind auch die Überschneidungen – denn Information und Kommunikation sind sowohl für den IT-Bereich als auch für das Gesundheitswesen (über)lebenswichtig. Um für Patienten die beste Versorgung zu gewährleisten, müssen Ärzte und Fachpersonal zu jeder Zeit und an jedem Ort miteinander kommunizieren können.
Bedenkt man den Datenverkehr, der dabei tagtäglich zwischen Krankenhäusern, Arztpraxen und Krankenkassen entsteht, ist das ein enormer Berg an lebenswichtigen Informationen, die zum Großteil in digitaler Form vorliegen. Auch im Gesundheitswesen – das Konzept der elektronischen Gesundheits-/Patientenakte hat wesentlich dazu beigetragen – spielt sich das Meiste mittlerweile im Digitalen ab. Und auch der medizinische Fortschritt, beispielsweise PACS – ein medizinisches Bildspeichersystem, treibt diese Entwicklung stark voran.
Das ist die eine Seite. Auf der anderen bietet sich in deutschen Krankenhäusern eine digitale Landschaft, die doch sehr stark an eine Zeit erinnert, in der man aus Angst vor der 2000er-Wende noch technisch aufzurüsten versuchte.
Dabei wird klar: die Medizin von 2014 passt nicht mehr zu einer IT aus dem letzten Jahrtausend. Doch warum fällt es dem Gesundheitswesen so schwer sich technisch auf den neuesten Stand zu bringen?
Dies liegt vor allem an den strengen und wichtigen gesetzlichen Vorgaben, die das Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen in besonders hohem Maße beachten muss. Datenschutz und die Sicherheit der Patienten haben dabei höchste Priorität. Zum anderen behindert die physische Bauweise von Krankenhäusern oftmals schon die Implementierung eines drahtlosen Netzwerkes und versperrt damit den Weg zu technischen Innovationen. Beton- und Brandschutzmauern, ein bleierner Strahlenschutz, Leitungen und sehr lange Wege machen eine drahtlose Datenübertragung im Krankenhaus quasi unmöglich.
Derzeit verfügen nur rund 50 Prozent aller Krankenhäuser über ein eigenes WLAN-Netz. Dies liegt unter anderem daran, dass nur 23 Prozent der IT-Manager in Gesundheitseinrichtungen auf drahtlose Netze in punkto Stabilität und Sicherheit vertrauen. Eine Sorge, die überflüssig wäre, wenn die Basis der Krankenhaus-IT, das Netzwerk, auf den neuesten Stand gebracht werden würde.
Und dies ist längst überfällig – denn die Vorteile, die sich für die Medizin und die Versorgung der Patienten durch eine digitale und mobile Bereitstellung aller Daten ergeben, sprechen für sich. Tablets, Smartphones und mobile Arbeitsplatzsysteme können die Echtzeitübertragung von wichtigen Patientendaten Wirklichkeit werden lassen und damit zu einem überlebenswichtigen Faktor werden. Die Kommunikation zwischen Ärzten und Klinikpersonal würde sich so um ein Vielfaches vereinfachen und beschleunigen.
Im Idealfall wären Informationen sogar direkt am Bett des Patienten über mobile Endgeräte abrufbar. Die digitale Bereitstellung von Daten kann so intensiv zum medizinischen Erfolg beitragen und Automatisierung und Produktivität im Krankenhaus steigern.
Es gibt bereits einige Klinken, die mit modernster Technologie ihren Alltag mobil gemacht und damit einen sehr hohen Automatisierungsgrad erreicht haben. Am Ende ist es natürlich der Patient selbst, der am meisten davon profitiert. Sei es in Form einer bestmöglichen medizinischen Versorgung, oder als komfortables Extra, das den Aufenthalt im Krankenhaus angenehmer gestalten kann.
Medizin & IT: zwei Branchen, die von Fortschritt und Innovationen geprägt sind. Die Zukunft der Medizin ist digital, so viel ist sicher. Die Basis dafür muss nur noch geschaffen werden. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich das Gesundheitswesen zusammen mit der Technologie in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird. Denn der technische Fortschritt wird die moderne Medizin vor immer neue Möglichkeiten stellen…
Weitere Informationen zu IT im Krankenhaus finden Sie in der umfassenden Infografik:
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.. ich weiß ja nicht, wie Ihr alle an Eurem Leben hängt, mir wird bei solchen Berichten Angst und Bang.
Der Mediziner sollte doch medizinisch gebildet werden, nicht weiter in Apparate-Medizin, die ja bekanntlich eine Sackgasse in Sachen Kosten-/Nutzen-Verhältnis ist.
Ich kenne keinen Arzt, der einen Plan hat, wie IT zu sein hat und wie man sie sinnvoll einsetzen kann. Aber sie hängen sich gerne Computer um und stellen sie an die Schreibtische, sieht doch gut aus, oder? Am besten noch von Apple, weil das auch noch "In" ist.
Jetzt geht es ja nicht um die Computer, selbst wenn der Arzt nicht den ganzen Tag mit ihm spielen würde, wird er nicht vereinsamen, ist ja eine Maschine. Ich denke mehr an den Patienten, der könnte mehr Aufmerksamkeit von einem Sachkundigen gebrauchen, nicht von einem künftigen Computer-Freak, von dem heute schon bekannt ist, dass er es nie lernt!
Nix für ungut! Herzlichst, der PMa
Was eine Graphik, aneinandergereihte Sinnlosigkeit.
Da werden Äpfel mit Birnen verglichen, sehr geistreich.
Nur ein Schwachsinnsvergleich, welcher sich da "optisch" aufdrängt:
die Pro Kopf Ausgaben und daneben die Beschäftigten in einer jeweiligen Branche.
Schlimmer geht nimmer!