Hoch oben auf der Liste für gute Vorsätze, die man sich üblicherweise zum Neuen Jahr macht, steht bei vielen der Wunsch nach “mehr Zeit für mich und meine Familie”, gepaart mit beruflichen Zielen, wie “ein Schritt weiter auf der Karriereleiter”, einer Gehaltserhöhung oder einer Weiterbildung. Private Hochschulen und Weiterbildungsinstitute greifen genau diese Begehrlichkeiten auf, wenn Sie Abendschulungen “Effizientes Zeitmanagement” oder zweijährigen Studiengänge wie “Master of Business Administration” (MBA) neben dem Job anbieten.
Wikipedia beschreibt den Begriff “Management” wie folgt:
“Management kann sowohl Leitungsfunktionen in Unternehmen und Organisationen bezeichnen als auch die Personen, die diese Funktionen ausüben und entsprechende Managementkompetenzen benötigen. Zu den typischen Funktionen oder Aufgaben des Managements in Unternehmen und Organisationen gehört die Planung, Organisation, Führung und Kontrolle.”
Eine treffende Zusammenfassung des Aufgabenspektrums! Die vier genannten Aspekte sind auch für das IT-Management relevant. Denn sowohl Planung und Organisation als auch Führung und Kontrolle sind für den reibungslosen Betrieb einer IT-Umgebung unerlässlich.
Schauen wir uns die vier Komponenten einmal genauer an:
Planung: Nicht nur aus organisatorischer, sondern vor allem auch aus strategischer Sicht ist Planung unumgänglich. Werden Projekte nicht gut geplant, sind sie fehleranfällig und laufen häufig unkoordiniert. Wer vorausschauend plant – unter Umständen auch einen Plan B bereithält -, kann schon vor Projektstart mögliche Fehlerquelle und Probleme umgehen. Eine gute strategische Planung stützt sich auf einen aktuellen Status Quo, vorhandene Ressourcen, bezieht verschiedene Entwicklungsszenarien und Was-wäre-wenn-Analysen ein und bietet so einen Wettbewerbsvorteil.
Dies gilt auch für die IT: Gerade in einem sich wandelnden Umfeld wie dem IT-Management ist es wichtig, die Planung nicht aus den Augen zu verlieren. Denn die traditionelle Vorstellung von IT-Management funktioniert grade in der Cloud-Ära nicht mehr. Jeder größere Technologie-Sprung – Mainframe Computing, Client/Server, Web – führte zu einem grundlegenden Wandel im IT-Management. Dies gilt natürlich nun auch für Virtualisierung und Cloud Computing, denn die Veränderungen in der Infrastruktur wirken sich insbesondere auch auf die Verwaltung aus.
Organisation: “Organisation” kommt von “Organisieren”, also einer “planvollen Ordnung”. Gleichzeitig beschreibt der Begriff eine strukturelle Anordnung von Elementen, die sich wechselseitig beeinflussen. Um diese Beeinflussung sowie die funktionalen und prozessualen Schritte so zu gestalten, dass zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, gilt es, eine sinnvolle Grundkonstellation der einzelnen Elemente herzustellen. Je nachdem, welches System man betrachtet, sind dies in einem Unternehmen die Mitarbeiter und Abteilungen oder auch die einzelnen IT-Komponenten im Rechenzentrum.
Entscheidend für ein wettbewerbsfähiges Unternehmen ist eine Organisationsstruktur, die wandelbar ist. Gerade beim Thema Cloud Computing kommt es maßgeblich mit darauf an, dass Unternehmen einen organisatorischen und strukturellen Wandel zulassen. Virtualisierung und Cloud Computing ermöglichen eine Reihe innovativer, technisch gestützter Möglichkeiten. Doch nur, wenn die rahmengebenden Strukturen, sprich Mitarbeiter, Abteilungen und Unternehmenshierarchien zu einem Wandel bereit sind und es zulassen, über die Jahre gewachsene Komfortzonen zu verlassen, kann der Übergang in eine flexible Cloud Ära gelingen.
Führung: Führung bedeutet Leitung. Um erfolgreich zu leiten, ist es wichtig, nicht nur ein Ziel klar vor Augen zu haben, sondern auch zu wissen, welcher Weg dorthin führt. Doch so wie eine Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied, ist auch die beste Mannschaft angewiesen auf jedes einzelne Teammitglied. Bei jeder neuen Weggabelung gilt es, strategische Entscheidungen zu treffen, veränderte Marktsituationen einzubeziehen sowie auf die unterschiedlichen Fähigkeiten von Mitarbeitern und technische Rahmenbedingungen zu reagieren. Denn führen heißt, sich jederzeit seiner Stärken und Schwächen bewusst zu sein.
Dies gilt auch für das IT-Management. Hier müssen die Stärken und Schwächen der Systeme gekannt und eingeordnet werden können um mögliche Fehler und Störungen zu umgehen. Dies erleichtert die Verwaltung und hilft selbst gesteckte Ziele zu erreichen.
Kontrolle: Planung, Organisation und Führung schön und gut. Aber um zu wissen, ob alle Aktionen und Projekte so laufen, wie sie sollen, bedarf es genauer Kontrolle. Dadurch lässt sich nicht nur genau ablesen, wie erfolgreich ein Projekt ist, sondern Kontrolle bietet auch die Möglichkeit, für die Zukunft zu lernen.
Damit ein Projekt nicht außer Kontrolle gerät, genauer gesagt beherrschbar bleibt, bieten Kontroll-Indikatoren die Möglichkeit während und nach einem Projekt die positiven und negativen Aspekte in einer Dokumentation festzuhalten. In einer IT-Umgebung können dies zum Beispiel Compliance-Richtlinien, Statistiken oder auch ganz simpel Fehlerreports sein, an denen man sich orientiert.
Wie man sieht, gibt es viele Möglichkeiten den Aufgaben der IT-Verwaltung zu begegnen. Akkurate Planung und Organisation helfen bereits im Vorfeld die dümmsten Fehler zu vermeiden, fortschrittliche Management-Anwendungen vereinfachen den laufenden Betrieb und erleichtern die Führung und Verwaltung der Systeme und Projekte. Wenn Sie es noch nicht getan haben, ist es also an der Zeit die Art und Weise wie die IT verwaltet wird, neu zu überdenken. Denn nur so kann die Reise in die Cloud sinnvoll und erfolgreich bewältigt werden.
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