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Die Revolution der Smartphones – und wie das Netzwerk mitziehen muss

Was mir unlängst wieder in den Münchner U- und S-Bahnen aufgefallen ist: Etwa 8 von 10 Pendlern hatten ein Smartphone in der Hand, tippten Nachrichten oder hörten Musik. Ich muss zugeben, ich bin auch einer davon. Und es verschafft mir jeden Tag ein kleines Gefühl der Erleichterung, wenn ich schon ein paar E-Mails abarbeiten konnte, bevor ich überhaupt im Büro bin. Doch welche Technik steckt eigentlich hinter diesen Mobilgeräten? Welche Infrastrukturen machen uns die mobile Nutzung überhaupt erst möglich?

169 Minuten verbringen wir im Schnitt pro Tag im Internet – das sind knapp drei Stunden und die Tendenz ist steigend. Einer der Hauptgründe für die zunehmende Nutzungsdauer ist der Boom bei den mobilen Geräten. Treiber dieser Entwicklung sind Smartphones, Anfang 2013 gab es in Deutschland 33,4 Millionen Smartphone-Nutzer. Und diese surfen mit ihren Geräten vorzugsweise unterwegs, so wie auch auf dem Weg zur Arbeit. Dahinter stehen gigantische Netzwerke mit riesigen Bandbreiten, die es jedem Nutzer ermöglichen, auf das World Wide Web zuzugreifen.

Doch Sie kennen das bestimmt auch: von unterwegs größere Dateien herunterzuladen, ist oft mühsam. Daher freut man sich immer, wenn man sich an bestimmten Orten in ein WLAN einloggen kann und so eine bessere Verbindung hat. Das können Hotels, Cafés oder Flughäfen sein, aber auch Universitäten, Krankenhäuser oder Einkaufszentren. Diese sogenannten Campus-Netze, die natürlich in erster Linie für die Mitarbeiter, Gäste, Studenten und Patienten dieser Einrichtungen wichtig sind – manchmal sogar lebenswichtig – haben besondere Anforderungen. Und gerade im öffentlichen Bereich gelten für Mobilgeräte und die darunterliegende Infrastruktur höchste Sicherheitsstufen – man denke nur an das abhörsichere Merkel-Phone.

Doch gerade das macht Netzwerke im öffentlichen Bereich zu komplexen Gebilden mit noch komplexeren Ansprüchen: Unterschiedlichste Geräte wie Handys, Tablets (auch private!) oder PCs müssen angebunden werden. Verschiedene Nutzergruppen benötigen Zugriffsrechte auf verschiedene Bereiche, Sicherheit wird großgeschrieben und das Netzwerk muss schlichtweg immer verfügbar sein. Ein Horror-Szenario für jeden Nutzer und jedes Unternehmen ist ein langsames sowie schwieriger und aufwändiger zu verwaltendes Campus-Netzwerk, das am Ende zu einem erheblichen Kostenfaktor wird. Trends wie BYOD und die Bedürfnisse der Nutzer drängen auf eine Modernisierung. Ein modernes Campus-Netzwerk muss im heutigen Cloud-Zeitalter flexibel und automatisiert sein, um keine unnötigen Wartungskosten zu verschlingen und vor allem auf die neue Generation der Nutzer ausgerichtet zu sein. Denn diese wollen sich mit ihren diversen Geräten in das Netz einloggen, Daten abrufen und das alles jederzeit und uneingeschränkt. Und was, wenn es doch zu einem Ausfall kommt? Selbstheilende und intelligente Netzwerk-Systeme sind stets redundant aufgebaut, so dass beim Ausfall eines Switches oder Routers sofort das Nachbargerät einspringen kann und keine Downtime entsteht.

Was muss ein Netzwerk im Campus-Bereich noch leisten? Gerade in der Forschung oder in öffentlichen Einrichtungen ändern sich Anforderungen schnell. Muss beispielsweise ein neues Forschungsprojekt realisiert oder neue staatliche Leistungen angeboten werden, muss die IT sofort reagieren und zusätzliche Performance, Kapazität und Funktionen schnell bereitstellen. Wir bei Brocade haben es uns zum Ziel gesetzt, Innovationen auf die spezifischen Herausforderungen bestimmter Bereiche auszurichten. So haben wir kürzlich einen neuen kompakten Switch vorgestellt, der für die strengen Richtlinien des öffentlichen Sektors entwickelt und optimiert wurde. Als Netzwerkspezialist kennen wir die Bedürfnisse und auch die Ängste und Zweifel unserer Kunden im öffentlichen Bereich, wie Krankenhäuser, Universitäten oder staatliche Einrichtungen. Gerade heutzutage sehen sich diese Bereiche mit erhöhten Sicherheitsrisiken konfrontiert und setzen bei Technologie und Anbietern auf Verfügbarkeit und Verlässlichkeit.

Und machen wir uns nichts vor: Die Anzahl der Nutzer wird noch ansteigen. Denn für die Kinder und Jugendlichen von heute wird es – genauso wie für mich – selbstverständlich sein jederzeit und für die vielfältigsten Zwecke mobile Geräte zu nutzen. Und damit werden die hohen Erwartungen an unsere Netzwerke noch zunehmen. Ich bin gespannt, wie diese Entwicklung weiter geht!

Redaktion

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