Tolles Wetter, ein wunderschöner, abgelegener Sandstrand – und dann meldet sich das Smartphone mit einer Erinnerung an ein Meeting. Wenigstens ein paar Tage fernab der Cloud zu verbringen, das wäre doch schön, oder? Hier kommt der ultimative Tipp für einen klingelfreien Urlaub.
Die Cloud beherrscht unseren Alltag: Ständig Terminerinnerungen und Geschäfts-E-Mails, selbst unser digitales Privatleben spielt sich mit Fotos, Videos und Social Networks in der Wolke ab. Ja sogar unsere Plattensammlung ist mittlerweile ins Netz ausgewandert oder kommt per Abo-Dienst aus der Cloud.
Das soll nicht heißen, wir wüssten die Annehmlichkeiten der Datenwolke nicht zu schätzen! Schließlich hält die Cloud die Artefakte unsers digitalen Lifestyles jederzeit und überall verfügbar. Aber es gibt Momente, da nervt das ständige Geklingel, Vibrieren und Rumgetexte, oder? Zum Beispiel im Urlaub, wenn man tatsächlich mal Urlaub machen möchte.
Problem ist: Noch im hintersten Fjord oder auf der unzugänglichsten Hazienda – die Chancen stehen heute ziemlich gut, sich auch dort noch über 3G-Empfang freuen zu dürfen. Und dank EU-Regulierung ist dieser Luxus inzwischen sogar im Ausland erschwinglich geworden. Zur Not gibt ja noch WLAN, das die meisten Hotels, Cafés und sogar Strandbars heutzutage kostenlos anbieten.
Ausschalten hilft nicht!
Also kein Entkommen aus der Wolke? Warum nicht einfach das Cloud-Gerät ausschalten? Funktioniert auf Dauer nicht. Nach ein paar Stunden reaktivieren wir unsere Tablets oder Smartphones dann doch wieder. Eigentlich nur, um ein Foto zu schießen oder eine SMS zu schreiben. Und dann ertappen wir uns dabei, doch noch schnell die Firmen-E-Mails zu durchforsten, denn die sind nur einen Fingertipp entfernt. Und schon hat uns die Cloud wieder.
Also warnt die Expertenwelt vor den Langzeitfolgen ständiger Erreichbarkeit. Erstaunlicherweise tun sich ausgerechnet diejenigen als Mahner hervor, die uns die digitale Revolution beschert haben. Stuart Crabb beispielsweise, Führungskraft bei Facebook und dort für die Bereiche Mitarbeiterentwicklung und Fortbildung verantwortlich, riet kürzlich in einem Beitrag der New York Times, dass Anwender die Effekte erkennen sollten, die die Online-Zeit auf die eigene Leistung und auf Beziehungen hat. Sein Tipp des Monats: Einfach mal Abschalten!
Internet-Gurus schalten ab
Das lässt aufhorchen, liefert Crabbs Arbeitgeber Facebook doch DEN Grund, warum Menschen heutzutage so viel Zeit im Internet verbringen. Doch mit dieser Meinung steht Crabb nicht allein da. Auch andere Führungskräfte von Internetunternehmen verbreiten die Botschaft von der regenerierenden Wirkung von Offline-Zeit. Richard Fernandez etwa, Manager-Coach bei Google, fürchtet um die Risiken für Leib und Leben, wenn Nutzer elektronische Geräte zu sehr nutzen. Und Padmasree Warrior, Entwicklungsleiterin bei Cisco, sperrt jeden Abend und jeden Samstag ihr Smartphone für ein paar Stunden aus ihrem Leben aus.
Die müssten es ja eigentlich wissen, sollte man denken. Hier kommt also der ultimative Tipp für all diejenigen, die der Wolke für ein paar Tage die kalte Schulter zeigen möchten: Wie wäre es mit einer Reise an einen Ort, an dem es überhaupt nicht möglich ist, auf das Internet zuzugreifen? Wo das ist? Ganz einfach: Auf http://maps.mobileworldlive.com sind für zahlreiche Länder Karten abrufbar, welche die jeweilige mobile Netzabdeckung zeigen. Und siehe da: Es gibt auf der Erde noch zahlreiche weiße Flecken, die fernab von mobiler Netzabdeckung und damit auch fernab der Cloud liegen.
Garantiert klingelfrei
Dass ein Urlaub ohne Handyempfang tatsächlich gefragt ist, beweist unter anderem dieser Reiseanbieter, der unter “Klingelfreier Urlaub” Pauschalreisen in Gegenden anbietet, in denen Handygeklingel garantiert nicht die Urlaubsruhe stört. Die Destinationen sind durchaus vielfältig. Mit dabei sind unter anderem Island, Kanada oder für all diejenigen, die auf Sonnencreme nicht verzichten wollen, auch Namibia oder das Outback Australiens.
Wie schön: Mal nicht permanent erreichbar sein und auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn das Smartphone untätig bleibt. Wie auch, ohne Empfang. Ja, für ein paar Tage wär’ das ein echtes Feature. Doch …
Dann geht es uns aller Wahrscheinlichkeit nach wieder wie bei vielen Reizen, die ein Aufenthalt in der Fremde mit sich bringt: Wir genießen es – aber wir sind auch froh, wenn wir liebgewonnene Annehmlichkeiten aus der Heimat wieder zurück haben.
Und so sehnen wir nach einer Weile wieder unsere gewohnte Heimat-Cloud herbei. Denn mal ehrlich: Wer hält’s ohne Netz und Web-Anwendungen auf Dauer mit sich selber aus? Also: Willkommen zurück, liebe Cloud! Schön, dass Du wieder da bist!
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