Zurück in die Zukunft – Leben im Zeitalter der technologischen Revolution

Blickt man 20 Jahre zurück, sieht man eine völlig andere Welt. Eine Welt, in der ein normaler Arbeitstag nun ja, die Fahrt ins Büro beinhaltete. Telearbeit wie wir sie heute kennen, war schlicht nicht möglich. Das höchste der Gefühle war ein “DTMF Dialer”, um den Anrufbeantworter von unterwegs abzuhören. Pager waren der letzte Schrei und Präsentationen in einem Cloud-basierten Tool wie Prezi gar undenkbar.

Auch sonst war alles schrecklich analog. Entwickler und Ingenieure mussten Jahre alte Informationen in der unternehmenseigenen Bibliothek durchwühlen, um alles zu durchblicken. Zentralisierte Datenspeicher, wie wir sie heute als Selbstverständlichkeit hinnehmen, gab es nicht. Wissen war ohne Suchmaschinen und Wikipedia nicht so einfach zugänglich.

Ein paar Meter die sprichwörtliche Memory Lane entlang, stoßen wir auf den einen Treiber, der die ganze Welt für immer verändert hat, das Internet. Was mit ein bisschen Hypertext und rudimentären Web-Browsing-Technologien begann ist nach einer Schätzung von Google vom Februar 2013 mittlerweile auf etwa 45 Milliarden Web-Seiten angewachsen. Lustigerweise ist eine Version der allerersten www-Seite, auf der das World Wide Web-Projekt beschrieben wird, sogar noch online: http://bit.ly/13RFf.

Das Internet hatte einen gigantischen Einfluss auf die Welt und unser Leben heute. Es hat neue Geschäftsmodelle ermöglicht und den Grundstein für die digitale Wirtschaft gelegt. Organisationen, die auf diesen neuen Geschäftsmodellen basieren, verändern unseren Alltag und revolutionierten ganzen Branchen. Dazu gehören die Luftfahrt (Online-Buchungsseiten), Retail & Commerce (Online-Warenhäuser, Auktionsseiten, Preisvergleichs-Webseiten), Marketing (Suche-basierte Werbung) oder Medien (On-Demand Services).

Ein schicksalsträchtiger Tag im Jahr 1991 brachte die endgültige technologische Wende: Nach über vier Jahrzehnten im Kalten Krieg wurde der Warschauer Pakt am 1. Juli 1991 aufgelöst. Nein, das war es nicht. Aber am selben Tag fand das erste GSM-Telefonat statt, zwischen dem finnischen Premierminister Harri Holkeri und dem Bürgermeister von Tampere, Kaarina Suonio. Die Mobiltelefonie an sich war keine Neuheit. Doch mit GSM (oder 2G) schwappte die Technologie in den Massenmarkt: Zehn Jahre später waren es laut Wikipedia weltweit bereits 500 Millionen GSM-Nutzer.

An diesem Tag wurde die Welt der mobilen Kommunikation geboren. Und nachfolgende Generationen der Telefonie wie UMTS (3G) ab 2001 und LTE (4G) aktuell ermöglichen mobile Anwendungen. Den Löwenanteil der Netzwerkkapazität von Service-Anbietern machen heute übrigens mobile Datendienste aus mit Anwendungen wie SMS, Mail, Web-Browsing, Social Networking oder mobilen Videos. Durch diese Entwicklung ist die Welt immer “online” – mit allen Vor- und Nachteilen. Einerseits hat sich die Produktivität der Mitarbeiter erhöht, andererseits gibt es häufiger Burnouts. Ohne hier eine Grundsatzdiskussion anregen zu wollen: Die Vorteile des mobilen Trends überwiegen die Kosten bei Weitem.

Die Ergebnisse der technologischen Revolution der letzten 20 Jahre sind wirklich beeindruckend. Neue Anwendungen und Apps sprießen wie Pilze aus dem Boden. Sie bereichern und verändern das Geschäfts- und Privatleben, die Wissenschaft, die Finanzwelt und sogar das Gesundheitswesen. Auch unser Wohnraum verändert sich. Die Zeit der hässlich tapezierten Wohnzimmer und briefmarkengroßen Fernseher mit zehn Sendern ist vorbei. Wir steuern unsere Media Center mit einer App, streamen Filme aus dem Internet – nicht mehr lange und intelligente Kühlschränke, die auf das Internet zugreifen und sich selbsttätig befüllen, werden uns genau so normal vorkommen wie der Skype-Anruf bei den Freunden in Übersee und die Navigations-App auf dem Mobiltelefon.

Auch Ciena hat seinen Beitrag zur Technologierevolution der letzten 20 Jahre beigetragen. Kürzlich haben wir im Bereich kohärentes optisches Processing für einen Durchbruch gesorgt. Die Technologie hat den Grundstein für eine Steigerung der Netzwerkbandbreite auf erstaunliche 100 Gigabit/s und mehr pro optischen Kanal gelegt. So kann eine optische Faser heute insgesamt bis zu 8,8 Terabit/s übertragen – das entspricht in etwa 44 3D Blue-Rays in einer Sekunde!

Diese Technologie wird in den kommenden Jahren die kommenden Generationen web-basierter Anwendungen befeuern. Auch ohne den Fluxkompensator zu bemühen dürfte eines klar sein: Die Chancen stehen sehr gut, dass das Internet immer noch schneller wird, mit unendlich mehr Kapazität für Speicher und Datentransfer, und neue Anwendungen hervorbringen wird, deren Auswirkungen auf unser Leben wir uns noch gar nicht so recht vorstellen können. Und vielleicht klappt es dann auch mit dem Hoverboard.

Redaktion

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  • sehr guter Artikel, ich denke, wir können mir dieser Entwicklung gut mithalten. Wir sollten jedoch nie vergessen wer wir sind. Menschen!

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