Bisher lautete die erste Geschäftsregel „Standort, Standort, Standort”. Heute hängt der Geschäftserfolg davon ab, Grenzen, wie etwa Standorte und Distanzen, insbesondere zu Kunden, Partnern und Kollegen, zu überwinden. Ähnlich wie mobile und soziale Technologien, muss Collaboration die Kluft zwischen Standorten schließen und zu einer allgegenwärtigen Funktion in jedem erfolgreichen Unternehmen werden – und dies standortunabhängig.
Der erste Treiber in der Entwicklung von Collaboration ist die Tatsache, dass Geschäftsbeziehungen zunehmend globaler werden. Sogar das kleinste Unternehmen kooperiert mit Partnern und Zulieferern außerhalb der eigenen Grenzen und arbeitet mit Menschen aus verschiedenen Ländern, mit unterschiedlichen Sprachen und kulturellen Hintergründen zusammen; die persönliche Interaktion ist dabei kaum möglich. Zudem belegen aktuellen Studien, dass in vielen Ländern das Wirtschaftswachstum zu großen Teilen von kleinen und mittelständischen Unternehmen und lokalen Niederlassungen multinationaler Unternehmen, die ihre Kunden vor Ort ansprechen können, angetrieben wird.
Auf der anderen Seite der Skala, arbeiten Mitarbeiter in großen multinationalen Organisationen häufig in Teams, die zwar geografisch verteilt sind, aber eine enge Zusammenarbeit voraussetzen. In den letzten Jahren konnten wir erleben, wie soziale Netzwerktechnologien in Unternehmen eingezogen sind, wie Plattformen wie Xing, LinkedIn oder salesforce.com weltweit immer beliebter wurden und sozialbasiertes Marketing und Vertrieb zum Standard wurden. All diese Phänomene zeigen, dass Collaboration am besten funktioniert, wenn man sich bei der Auswahl der Partner auf Beziehungen und nicht auf Standorte fokussiert.
Die Zusammenarbeit über große Distanzen ist durch diverse technologische Fortschritte für uns bereits viel einfacher geworden. Eine Kombination aus qualitativ hochwertigen Videokonferenzlösungen, Telepresence, E-Mail, Instant Messenger, unternehmensinterne Social Media-Applikationen, Cloud File Sharing und das traditionelle Telefon bieten für jeden Anlass das passende Kommunikationsmittel. Vielleicht haben es gerade deswegen Collaboration-Technologien für Workflow auf die letztjährige Liste der Top 5-Prioritäten der CIOs von Gartner geschafft.
Die Zukunft von Collaboration ist eine natürliche Entwicklung der sozialen und mobilen Trends, die Unternehmen in den letzten Jahren geprägt haben. Die Einführung von Collaboration-Tools könnte allerdings schneller verlaufen. Die Verzögerung liegt vor allem daran, dass die Werkzeuge oftmals immer noch nur fragmentiert implementiert und nicht in den Workflow der Mitarbeiter integriert sind. Die Anwendung ist daher nicht intuitiv. Wie bereits bei mobilen und sozialen Plattformen sichtbar, müssen sie vielmehr ein grundsätzlich integrierter Teil der Arbeitsumgebung sein, um Effizienz, Produktivität und Leistung zu steigern.
Ziel ist es, ein auf allen Ebenen störungsfreies kollaboratives Anwendererlebnis zu bieten. Um das zu erreichen, müssen Probleme bei der Interoperabilität beseitigt sowie mehr offene Standards und proprietäre Systeme geschaffen werden. Collaboration bedeutet viel Aufwand; nicht hingegen, die Collaboration-Plattform am Laufen zu halten.
An dieser Stelle kommen neue Web-Technologien wie WebRTC ins Spiel. Ähnlich wie soziale und mobile Technologien dank offener Schnittstellen aus dem Geschäftsalltag vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken sind, können Technologien wie WebRTC die Entwicklung offener Collaboration-Technologien vorantreiben.
Neue offene Schnittstellen wie WebRTC haben das Zeug, unsere Kommunikation zu revolutionieren. WebRTC ist ein Open Source-Projekt, dassWeb-Browsern ermöglicht, in Echtzeit über JavaScript-Schnittstellen zu kommunizieren. Es könnte die Zukunft der Kommunikation werden, da umfassende Medienkommunikationsanwendungen, wie etwa Echtzeit-Video direkt für die Nutzung im Browser entwickelt werden. Anwendungen werden vom Desktop losgelöst und sind vollständig geräteunabhängig. Kurz gesagt, WebRTC ebnet den Weg für Collaboration, ähnlich wie es vorherige Open Source-Strategien für mobile und soziale Technologien getan haben – sie werden zum Bestandteil des täglichen Geschäftslebens.
Jeder Mitarbeiter ist einzigartig und hat unterschiedliche Kommunikationsanforderungen in verschiedenen Situationen. Über offene Standards wie WebRTC bekommen Mitarbeiter Werkzeuge, um störungsfrei zu kommunizieren – unabhängig davon, wo sie sich aufhalten oder welches Gerät sie nutzen – und müssen ihren Workflow nicht unterbrechen. Moderne Kommunikationswerkzeuge werden erwartungsgemäß vermehrt angenommen, und Mitarbeiter werden die Nutzung von E-Mails – einem typischen Entschleuniger von Geschäftsprozessen – reduzieren.
Offene Standards werden Collaboration in globalen Teams unterstützen; dabei haben Partner und Mitarbeiter die Wahl, welche Technologien sie am besten für ihr Meeting einsetzen. Telepresence kann beispielsweise bei wichtigen Kunden-Meetings zum Einsatz kommen, Videokonferenzen sind passend bei Team-Updates und soziale Unternehmenskommunikations-Tools unterstützen die Zusammenarbeit an einem Dokument – um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Tata Communications treibt die Entwicklung von Innovationen voran und bietet Services, um auftretende Interoperabilitätsprobleme zu beheben. Ziel ist es, standardisierte und holistische Services zu entwickeln, die von allen Unternehmen genutzt werden können, um störungsfreie Kommunikation schnellstmöglich in die Tat umzusetzen.
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