Klarer Handlungsbedarf für Unternehmen: Zu wenige Weiterbildungsangebote zur Digitalisierung
Vom Ein-Mann-Betrieb bis zu weltweit tätigen Konzernen: Der Megatrend der Digitalisierung hat längst Einzug in nahezu alle Branchen gehalten.
Obwohl die digitale Transformation in deutschen Unternehmen häufig ganz oben auf der Agenda steht, mangelt es daran, dass die Arbeitnehmenden mit den neuen Prozessen vertraut gemacht werden. Stattdessen werden sie in vielen Fällen regelrecht „vergessen“, wenn es um die Digitalisierung geht.
Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Fit für die Digitalisierung“ des Deutschen Instituts für Marketing. Die Befragung von 1.830 Arbeitnehmenden im Frühjahr 2022 sollte den Blickwinkel der Mitarbeitenden beleuchten und hat dabei klare Missstände aufgedeckt.
Mitarbeitende müssen regelmäßig geschult werden
Viele Arbeitnehmende empfinden die digitale Transformation als Veränderungsdruck, der mit einer starken Beeinflussung beinahe aller Aufgabenbereiche einhergeht. 25 % der Befragten geben an, sich angesichts der Digitalisierung unsicher im derzeitigen Aufgabenbereich zu fühlen. Dennoch decken die Unternehmen den Bedarf an Weiterbildungen zu digitalen Themen nicht, sodass sich die Mitarbeitenden nicht ausreichend in den Transformationsprozess integriert fühlen. 57 % der Unternehmen bieten kaum bis gar keine Weiterbildungen zur Digitalisierung für die eigene Belegschaft an. Da das Gelingen der digitalen Transformation maßgeblich vom Know-how der Belegschaft abhängt, ist es erforderlich, dass alle Mitarbeitenden einen vergleichbaren Digitalisierungsstand erreichen. Digitale Skills müssen regelmäßig geschult und das Personal von Anfang an mit den Prozessen vertraut gemacht werden, damit Unsicherheiten beseitigt werden können oder bestenfalls gar nicht erst entstehen.
Verschiedene Schulungsformate anbieten
Um die Mitarbeitenden auf dem Weg der Digitalisierung zu begleiten, stehen verschiedene Schulungsformate zur Verfügung. Die Studienergebnisse zeigen, dass klassische Präsenzschulungen weiterhin gefragt sind, besonders bei den älteren Zielgruppen. Aber auch Online-Lehrgänge etablieren sich zunehmend in der modernen Arbeitswelt. Der Wunsch nach diesem flexiblen Format steigt weiter.
Digitale Trends werden häufig verschlafen
Obwohl viele Unternehmen das Thema Digitalisierung in der Priorität hoch ansiedeln, scheitert es oftmals an der klaren Umsetzung. 46 % der Arbeitnehmenden geben an, dass ihre Unternehmen digitale Trends erst übernehmen, wenn sie zum Standard geworden sind. Nur 15 % beschreiben ihre Unternehmen als digital innovativ. Hieraus ergibt sich ein eindeutiger Handlungsbedarf, um digitale Trends frühzeitig zu erkennen, an die Arbeitnehmenden heranzuführen und im Unternehmen umzusetzen.
„Die Notwendigkeit von Weiterbildungen für die Digitalisierung ist klar zu erkennen. Die Unternehmen reagieren nur unzureichend und sind nun gefragt. Eine erfolgreiche digitale Transformation ist nur dann möglich, wenn die Mitarbeitenden auf diesem Wege mitgenommen werden“, kommentiert Prof. Dr. Michael Bernecker, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Marketing, die Ergebnisse.
Alle weiteren Erkenntnisse zur Studie finden Sie im White Paper, das Sie hier herunterladen können: https://www.marketinginstitut.biz/blog/digitalisierung-dim-studie/
Über den Autor:
Das Deutsche Institut für Marketing (DIM) ist eine auf Marketing und Business Development spezialisierte Weiterbildungs- und Strategieberatung. Mit seinen innovativen Weiterbildungen und Beratungsansätzen befähigt das DIM die Kunden und deren Unternehmen zu einer professionellen und passgenauen Umsetzung von wirkungsgetriebenen Aktivitäten.