Sapphire 2022: Nachhaltige Business Transformation im Fokus
Wie kann Technologie zu einer nachhaltigen Unternehmensausrichtung beitragen? Antworten auf diese und weitere Fragen gab die SAP Konferenz SAPPHIRE 2022 Mitte September in München.
Alex Kläger weiß, was Unternehmen bewegt: „Ich spreche jeden Tag mit unseren Kunden. Dabei geht es in der Regel um drei Herausforderungen: fehlende Transparenz im Bereich Nachhaltigkeit, instabile Lieferketten und drittens die zwingend erforderliche Business Transformation“, sagte der SAP-Präsident Middle & Eastern Europe (MEE) bei der Eröffnung der Sapphire 2022 in München.
Dass der Walldorfer Softwarekonzern die erforderlichen Werkzeuge zur Bewältigung dieser Herausforderungen bereitstellen kann, zeigte die Sapphire 2022: Nach dem Startschuss in Orlando im Mai und Stationen in weltweit acht Ländern fand sie Mitte September in der bayrischen Landeshauptstadt ihren Abschluss. Insgesamt besuchten weltweit mehr als 15.000 Interessierte das SAP Event.
Innovative Lösungen für eine nachhaltige Unternehmensausrichtung
Besonders im Fokus vieler Besucher: das Thema Nachhaltigkeit. Schließlich wird Sustainability einerseits gesamtgesellschaftlich immer relevanter, andererseits verpflichten Gesetze und Governanceregeln künftig immer mehr Unternehmen, den Umfang ihres nachhaltigen Handelns öffentlich zu machen. Wie SAP seine Kunden bei der nachhaltigen Ausrichtung ihrer Prozesse unterstützt, erlebten die Besucher der Sapphire anhand eines interaktiven Showcases, spannender Kundenberichte sowie zahlreicher Produktdemonstrationen.
„Der Übergang zu einer ressourceneffizienten und gerechten Zukunft wird nur gelingen, wenn alle mitanpacken“, unterstrich SAP-Deutschland-Chef Sven Mulder. Das Problem: Noch bremsen intransparente Prozesse und Daten unternehmerische Nachhaltigkeitsinitiativen aus. Und gerade einmal jedes fünfte Unternehmen versteht, wie Technologie zu mehr Nachhaltigkeit beitragen kann. Hier konnte die Sapphire 2022 wichtige Aufklärungsarbeit leisten.
Die Besucher erfuhren beispielsweise, wie sich Retourenquoten mithilfe der neuen Lösung SAP Intelligent Returns Management reduzieren oder CO2-Emmissionen per SAP Footprint Management senken lassen. Darüber hinaus zeigten die SAP-Experten, wie die SAP Business Technology Platform bei der Umsetzung nachhaltiger Prozesse unterstützt. „Von unserem Sustainability-Portfolio profitiert aber nicht nur das Klima“, sagt Mulder. „Eine starke ESG-Performance stärkt außerdem Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität.“ Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ein wichtiger Aspekt.
Digitalisierung macht Lieferketten resilienter
Was viele Unternehmen aktuell ebenfalls massiv umtreibt, ist das Thema Supply Chain Management. Immerhin leiden seit Beginn der Corona-Pandemie dreiviertel aller Unternehmen unter gestörten Lieferketten. Auch abseits der Pandemie sind Wertschöpfungsketten derzeit etlichen Störfaktoren ausgesetzt: Der fortschreitende Klimawandel, die instabile geopolitische Lage sowie gesetzliche Anforderungen wie beispielsweise das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) machen Supply Chain Managern zu schaffen. „Resiliente und agile Lieferketten sind die Voraussetzung, um schnell und flexibel auf veränderte Marktbedingungen und Kundenanforderungen reagieren zu können“, sagte MEE-Chef Kläger.
Wie SAP-Lösungen den Weg dorthin ebnen, erläuterten auf der SAPPHIRE namhafte SAP-Kunden wie die GEA Group, der Energiekonzern Evonik sowie Mercedes-Benz Truck & Powersystems. SAP-Experten zeigten zudem auf, was das SAP Business Network, die Logistiklösung SAP Integrated Business Planning und die ERP-Cloud-Lösung RISE with SAP zur Digitalisierung der Wertschöpfungsketten – und damit zu mehr Resilienz beitragen können.
So unterstützt SAP die Transformation seiner Kunden
Fazit der Sapphire 2022: Digitalisierung und Cloud-Technologien liefern wichtige Hebel, um in der datengetriebenen Wirtschaft erfolgreich zu bleiben. Weshalb die digitale Transformation für SAP-Vorstandsmitglied und Leiter des Bereichs Customer Success Scott Russell auch weit mehr ist als ein reines Technologiethema, wie er auf dem Event in Orlando betonte: „Es geht nicht darum, vorhandene Prozesse in eine neue Umgebung zu überführen. Sondern darum, neue Perspektiven zu entwickeln und Dinge anders anzugehen.“ Dafür die richtige Strategie zu entwickeln und im Unternehmen umzusetzen, sei Aufgabe der Führungskräfte.
Derzeit bremst neben Komplexität und mangelndem Fachwissen vor allem die fehlende Transformationsbereitschaft der Mitarbeitenden die dringend erforderliche Digitalisierung aus: Einer aktuellen Umfrage zufolge bemängeln mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Vorstände die fehlende Bereitschaft der Mitarbeitenden zur abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit. Hier gilt es neue Perspektiven zu entwickeln.
„Althergebrachte Denkweisen funktionieren nicht mehr“, sagt Russell. Die Aufgabe eines Technologieanbieters wie SAP beschränke sich deshalb nicht nur darauf, innovative technologische Lösungen bereitzustellen, sondern die elementaren Wertschöpfungspotenziale der Digitalisierung begreifbar und den Weg in die Cloud gangbar zu machen.
Während klassische Cloud-Lösungen kundenindividuelle Bedürfnisse in der Regel nur schwer abdecken könnten, hat der Walldorfer Softwarekonzern branchenspezifische Besonderheiten seit jeher im Blick. „Das versetzt uns in die Lage, unseren Kunden das erforderliche Rüstzeug für ihre individuelle Transformation zu bieten“, sagt Russell. „Und Unternehmen jeder Couleur den passenden Weg in die Cloud aufzeigen.“