SCO lädt neue Munition gegen IBM
Es ist noch nicht einmal ein paar Tage her, da hat SCOs CEO Darl McBride großzügig verkündet, dass der Unix-Hersteller derzeit keine weiteren Klagen gegen Linux-Anwender und Entwickler plane.
Es ist noch nicht einmal ein paar Tage her, da hat SCOs CEO Darl McBride großzügig verkündet, dass der Unix-Hersteller derzeit keine weiteren Klagen gegen Linux-Anwender und Entwickler plane. Inzwischen neigt sich die jährliche SCO-Anwenderkonferenz in Las Vegas dem Ende zu und McBride hat es sich offenbar doch anders überlegt. In einigen privaten Interviews kündigte er nach einem Forbes-Bericht an, sein Konzern habe Material, das den Rechtsstreit mit IBM noch einmal kräftig anheizen könnte.
SCO wirft IBM vor, in seinem Betriebssystem AIX seit 2001 Code von SCO zu verwenden, für den IBM keine Lizenz hat. Zudem habe SCO interne E-Mails von IBM entdeckt, aus denen hervorgehe, dass sich IBM der Lizenzprobleme bewusst sei. Man habe die verräterischen E-Mails in einem Berg von Dokumenten entdeckt, den IBM SCO im Rahmen der bereits anhängigen Klage gegen Big Blue übergeben hatte.
In Detail geht es um Code aus einem Unix-System mit den Namen ‘System V Release 4 (SVR4)’. IBM verwende ihn auch in seiner Betriebssystem-Version AIX 5L für PowerPC-Prozessoren, lizenziert habe ihn der Konzern aber nur für x86-Systeme, so der Vorwurf von SCO. Das streitlustige Unternehmen erwägt nun, eine weitere Klage gegen IBM einzureichen. Möglicherweise werde man aber auch die anhängige Klage entsprechend erweitern, so die Pläne von McBride.