Microsofts Angestellte betrieben blühenden illegalen Handel mit Software
Ein Gericht in den USA beschäftigt sich seit dieser Woche mit vier ehemaligen Microsoft-Mitarbeitern, die einen schwungvollen Handel mit gestohlener Software betrieben haben sollen.
Ein Gericht in den USA beschäftigt sich seit dieser Woche mit vier ehemaligen Microsoft-Mitarbeitern, die einen schwungvollen Handel mit gestohlener Software betrieben haben sollen. Insgesamt soll das Quartett Produkte im Wert von 25 Millionen Euro gestohlen und illegal weiterverkauft haben.
Wie es in der Anklageschrift heißt, haben die Angestellten über einen speziellen Service für Microsoft-Mitarbeiter Business-Software gratis bezogen und dann an Online-Händler weiterverkauft. Damit die Machenschaften nicht ans Tageslicht kommen, hätten die Angeklagten zudem Routine-Mails blockiert, die bei solchen Einkäufen an die zuständigen Vorgesetzten gehen.
Bei den gestohlenen Softwareprodukten handelt es sich um den ‘SQL Server 2000’, der normalerweise für knapp 12.000 Euro verkauft wird, und den ‘SQL Enterprise Server 7.0’, dessen Listenpreis bei über 22.000 Euro liegt. Den Angeklagten droht eine Haftstrafe zwischen fünf und 15 Jahren und eine Geldstrafe bis zu einer halben Million Dollar.
Die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht dazu, ob möglicherweise auch Klage gegen die Käufer der Software erhoben wird. Zudem wurden auch gegen mehrere andere frühere Microsoft-Angestellte rechtliche Schritte eingeleitet, die ebenfalls Software gestohlen haben sollen. Der illegale Handel fand statt, bevor Microsoft im Jahr 2002 die Sicherheitsvorkehrungen im internen Bestell-System verschärft hat.