Infineon prüft Börsengang für Speicherchips
Der Münchner Chiphersteller Infineon prüft angeblich den Börsengang seiner Speicherchipsparte und sein Kerngeschäft steht offenbar erneut auf dem Prüfstand.
Der Münchner Chiphersteller Infineon prüft angeblich den Börsengang seiner Speicherchipsparte. Das berichtet das Handelsblatt und beruft sich dabei auf gut informierte Kreise. Die Emission des Geschäftsfelds sei bereits im Herbst möglich, die Planungen stünden aber erst am Anfang, auch der Aufsichtsrat sei noch nicht offiziell informiert. Offenbar haben bei Europas größtem Halbleiterhersteller aber die Vorbereitungen für die Abspaltung schon begonnen.
“Das ist alles noch sehr frisch”, zitiert das Blatt einen Insider. Den Informationen zufolge soll Vorstand Andreas von Zitzewitz, der derzeit für die Sparte zuständig ist, Chef des neuen Unternehmens werden. Ein Infineon-Sprecher wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern. Im Bezug auf die Speichersparte gebe es “nichts Neues zu sagen”. Wie er aber weiter sagte, seien “Überlegungen zur Optimierung der Unternehmensstruktur ein normaler Bestandteil der Unternehmensplanung”.
Die Speicherchipsparte erwirtschaftet rund 40 Prozent des gesamten Umsatzes der früheren Siemens-Tochter. In den vergangenen Jahren hat das Geschäftsfeld jedoch zum Teil hohe Verluste eingefahren. Zudem gilt der Markt als sehr schwankend. Bereits im Frühjahr 2004 war die Sparte schon einmal auf dem Prüfstand – damals hatte sich der Konzern jedoch gegen einen Verkauf entschieden. Sie sei Teil des Kerngeschäfts, so das damalige Argument.