Verschmelzen SBS und Fujitsu Siemens?
Die Dienstleistungssparte von Siemens, SBS, war letzthin öfter im Gerede, weil die Geschäftszahlen hinter denen der anderen Siemens-Abteilungen zurückgeblieben sein sollen.
Die Dienstleistungssparte von Siemens, SBS, war letzthin öfter im Gerede, weil die Geschäftszahlen hinter denen der anderen Siemens-Abteilungen zurückgeblieben sein sollen. Jetzt ist der erste greifbare Name gefallen. Fujitsu Siemens, die Hardware- und PC-Sparte von Siemens, soll die schwesterlichen SBS-Geschäfte noch in diesem Quartal übernehmen, berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Arbeitnehmerkreise. Konkret will das Management am 17. Februar mit dem Betriebsrat über die Modalitäten verhandeln, heißt es hier.
Die Sparte hatte trotz einem Profitzuwachs des Gesamtkonzerns rote Zahlen geschrieben. Heinrich von Pierer hatte auf der letzten Hauptversammlung dem neuen Siemens-Chef ans Herz gelegt, sich von unrentablen Aktivitäten zu trennen und keine Angst vor unpopulären Schritten zu haben. Der neue Chef gilt als Sanierer. Von ihm wurde allerdings erwartet, dass er zunächst die offenen Fragen rund um die Handy-Standorte in Deutschland beantwortet.
SBS ist ein aktiver Bereich der Siemens AG. Die Firma meldete mehrere große Outsourcing-Verträge im vergangenen Quartal 2004 und hatte im selben Zeitraum die Konkurrenten Vogt Electronic IT, die serbische Ibis-Sys und RAG Informatik übernommen. Fujitsu Siemens, ein Joint Venture der deutschen Siemens und der japanischen PC-Sparte von Fujitsu, könnte sich durch eine Integration der SBS-Aktivitäten zu einem ganzheitlich agierenden Systemhaus mit eigener Hardware und Dienstleistungen rund herum mausern. Outsourcing und Software-Wissen würden die SBS-Experten mitbringen. Offizielle Stellungnahmen liegen noch nicht vor.