VW bietet Tochter Gedas feil
Mit dem Verkauf will der Chef des Automobilherstellers, Bernd Pischetsrieder, den Umbau des Konzerns weiter vorantreiben und das Unternehmen wieder stärker auf das Kerngeschäft ausrichten.
Volkswagen will die Abteilung für IT-Dienstleistung Gedas abstoßen. Mit dem Verkauf will der Chef des Automobilherstellers, Bernd Pischetsrieder, den Umbau des Konzerns weiter vorantreiben und das Unternehmen wieder stärker auf das Kerngeschäft ausrichten. Die VW-Tochter Gedas konnte sich im Preiskampf mit anderen Anbietern nicht mehr behaupten und selbst VW beauftragte teilweise andere Dienstleister.
Abwickeln soll den Verkauf das französische Bankhaus Lazard. Wie die Financial Times aus gut informierten Kreisen erfahren haben will, sollen schon Angebote zwischen 250 und 500 Millionen Euro eingegangen sein. IBM, EDS, T-Systems, der US-Dienstleister ACS, der britische Investor Apax sowie ein indisches Unternehmen stünden auf der Liste der Interessenten.
Bis Ende des Jahres will VW das Geschäft abgewickelt haben. Analysten schätzen den Wert des Unternehmens auf etwa 400 Millionen Euro. Wichtiger Punkt der Verhandlungen werde sein, wie viele Aufträge VW dem neuen Besitzer zusichert. Denn die starken Verbindungen zum Mutterkonzern machen Gedas zum interessanten Kandidaten. So erwirtschaftet der Dienstleister 70 Prozent des weltweiten Umsatzes von zuletzt 567 Millionen Euro mit VW-Projekten.
T-Systems gilt als einer der wichtigsten Interessenten – wegen eines neuen regionalen Fokus der Telekom-Tochter auf West-Europa. Lothar Pauly, Chef von T-Systems, erklärte, dass sich der Dienstleister vor allem auf die Märkte Spanien, Frankreich und Großbritannien konzentrieren wolle. Gedas Umsätze in Spanien liegen mit denen in Deutschland etwa gleichauf.