Steht SGI vor dem Bankrott?
In einer Mitteilung an die amerikanische Börsenaufsicht schlägt der Server-Hersteller Silicon Graphics düstere Töne an.
In einer Mitteilung an die amerikanische Börsenaufsicht schlägt der Server-Hersteller Silicon Graphics (SGI) düstere Töne an. Sollte das Jahr 2006 dramatisch hinter den Erwartungen des Unternehmens zurückbleiben, könnte SGI zum Jahresende der Bankrott drohen.
In dem Formular, in dem Unternehmen Risiken oder Ausblicke für das kommende Geschäftsjahr darlegen müssen, hat SGI jetzt auch die Möglichkeit in Erwägung gezogen, einen Geschäftsbereich zu verkaufen oder abzutrennen. Ebenso könnte ein strategischer Partner oder ein Kaufinteressent für das Unternehmen gesucht werden.
“Obwohl wir noch keine grundlegenden Veränderungen der Unternehmensstrategie angekündigt haben, erwarten wir strategische oder betriebliche Veränderungen für unser Geschäft in der Zukunft. Wir können Ihnen aber nicht versichern, dass diese Änderungen, sollte es sie geben, zu einer Verbesserung unseres Geschäftes oder unserer finanziellen Lage führen werden”, heißt es in der Mitteilung.
Dennoch werde man alles Erdenkliche tun, um die Interessen der Anteilseigner zu wahren, heißt es weiter. Sollten jedoch all diese Bemühungen nicht fruchten, und “wir eine signifikante negative Abweichung von unserem Businessplan für 2006 erleben, könnten wir gezwungen sein, unter dem Konkursgesetz Gläubigerschutz zu beantragen”, so das Schreiben an die SEC weiter.
Das Unternehmen kämpft derzeit mit der Migration von einem proprietären Betriebssystem auf Linux mit der Itanium-Plattform von Intel. Dies ist die erste Mitteilung zur finanziellen Lage des Unternehmens, seit Dennis McKenna vor einigen Wochen das Amt des CEOs übernommen hat.