Platzhirsch im Adware-Markt unter Druck
Die Beschwerde wegen “unehrlichem und betrügerischem Treiben” soll dem Geschäftsgebaren des Unternehmens 180solutions ein Ende setzen.
Wegen “unehrlichem und betrügerischem Treiben” hat die US-Bürgerrechtsbewegung Center for Democracy and Technology (CDT) bei der Federal Trade Commission (FTC) formell Beschwerde gegen das Unternehmen 180solutions eingereicht. Das Unternehmen ist einer der größten Player im Adware-Markt. Die Beschwerde, die dem Geschäftsgebaren des Unternehmens ein Ende setzen soll, betrifft auch das Tochterunternehmen CJB.net.
Die Beschwerde ist der bislang größte Vorstoß gegen eine Adware-Firma, seit die FTC im vergangenen November drei kleinere Adware-Unternehmen dicht gemacht hat. Das CDT hat nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahren mit 180solutions zusammengearbeitet, um die Vertriebspraktiken zu überarbeiten – die Kooperation wurde jetzt jedoch beendet als die Beschwerden gegen die Firmen überhand nahmen.
Zuletzt wurde im November ein umfassendes Botnet aufgedeckt, das mit Software von 180solutions arbeitete – offenbar bestand auch eine finanzielle Partnerschaft. “Es gibt einen essentiellen Fehler in ihrem Geschäftsmodell, durch den sie weiter in betrügerischen Beziehungen mit Partner stecken und unerwünschte Software auf die Computer der Anwender bringen”, sagte CDT-Sprecher David McGuire. Bei der Beschwerde gehe es deshalb um das generelle Handlungsmuster.
Schuld an einigen der kritisierten Geschäftspraktiken seien betrügerische Partner, hieß es dagegen von 180solutions zur Verteidigung. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit einige dieser Partner vor Gericht gebracht, auch an der Download-Software wurden einige Veränderungen vorgenommen.