CeBIT-Chef Raue gibt sich optimistisch
CeBIT-Chef Ernst Raue hat das Konzept der IT-Messe verteidigt und der CeBIT gute Zukunftschancen attestiert.
Von einer existenzbedrohenden Krise könne keine Rede sein, so Raue. Die CeBIT sei nach wie vor die größte IT-Messe der Welt und nach vermieteter Hallenfläche die größte Messe überhaupt.
Der Markt habe sich jedoch geändert. Die IT-Branche habe nach Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten einstellige Zuwachsraten und Minusraten hinnehmen müssen. “Unter diesem Druck überprüfen die Firmen Jahr für Jahr, ob sie auf eine Messe kommen”, sagte er der Wirtschaftswoche.
Das Geschäft sei zudem volatiler geworden. “Früher war für die CeBIT neun Monate vor der Eröffnung Anmeldeschluss.” Dagegen wisse die Deutsche Messe AG heute, also zwei Monate vor Beginn der IT-Messe, weder die letztendliche Ausstellerzahl noch die Größe der vermieteten Fläche. “Manche Aussteller melden sich noch eine Woche vor dem Messestart an.”
Zur Zukunft der CeBIT befragt, gab sich Raue optimistisch. Der IT-Markt entwickele immer wieder neue Themen. So habe es vor zwei Jahren nur einen kleinen Stand zum Thema Telematik gegeben. “Heute füllen die Stände der Telematik-Anbieter eine Halle mit 11.000 Quadratmetern.”
Langfristig setze die IT-Messe auf die Kernzielgruppen IT-Hersteller und Handel, sagte CeBIT-Vertriebsleiter Reinhold Umminger auf einer Pressekonferenz in München. Neu sei in diesem Jahr der Schwerpunkt ‘Business Processes’ mit den Themen Enterprise Content Management (ECM), Service-orientierte Architekturen (SOA), Open Source, Customer Relationship Management (CRM) und RFID.