Microsoft bricht erstmals der Gewinn weg
Der weltgrößte Softwarekonzern hat die Krise auf dem PC-Markt deutlich zu spüren bekommen. Microsoft erlitt den ersten Quartalsverlust der Firmengeschichte. Zwar nahm das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres immer noch knapp 2,3 Milliarden Euro ein – der Überschuss brach jedoch um fast ein Drittel auf knapp 3 Milliarden Dollar ein.
Der Umsatz fiel um 6 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern mitteilte. Das ist der erste Rückgang der Quartalserlöse im Jahresvergleich seit der Windows-Konzern Anfang 1986 an die Börse ging. Microsoft rechnet überdies nicht mit einer schnellen Besserung am Markt. “Wir erwarten, dass die Schwäche mindestens bis ins nächste Quartal anhält”, sagte Finanzchef Chris Liddell. Mit seinen Zahlen enttäuschte der Softwareriese die Erwartungen der Analysten.
Den Konzern belasteten in seinem Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal auch hohe Abschreibungen auf Investments sowie Kosten für den laufenden Stellenabbau. Microsoft streicht derzeit wegen der Wirtschaftskrise erstmals in seiner Geschichte weltweit rund 5000 Stellen – etwa 5 Prozent aller Jobs im Konzern. Für die Jobkürzungen musste der Softwareriese 290 Millionen Dollar zurückstellen.
Hinzu kommt, dass der PC-Verkauf im zweiten Quartal in Folge rückläufig war. In der für Windows zuständigen Client-Sparte fiel der Umsatz um 16 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar und der operative Gewinn sackte um 19 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar ab.