Microsoft zahlt für Suche mit Live Search

Redmond bietet Geld, wenn Nutzer Produkte von bestimmten Anbietern kaufen, die sie durch Microsoft Live Search gefunden haben.

Die unternehmenseigene Suchmaschine Live Search soll damit Aufwind im Vergleich zum mächtigen Konkurrenten Google bekommen – sowohl die Zahl der Suchanfragen als auch die Zahl der Werbekunden soll steigen.

Das neue Geschäftsmodell soll Werbekunden anlocken, indem ihnen ein präziseres Zahlungsmodell geboten wird. Verschiedene Varianten stehen zur Auswahl – unter anderem eine, bei der für Werbung nur gezahlt werden muss, wenn wirklich ein Produkt verkauft wird, berichtete das Wall Street Journal.

Die Geld-zurück-Aktion umfasst derzeit Produkte von mehr als 700 Anbietern, wie beispielsweise Barnes & Noble oder Overstock.com. Um nach einer Live-Search-Suche und einem Einkauf über einen dieser Anbieter Geld zurückzubekommen, muss man einen Account auf der Microsoft-Seite eröffnen. Die Rabatte werden in Prozent des Kaufpreises berechnet. Ein 60-Dollar-Einkauf könnte beispielsweise mit 5 Prozent belohnt werden, ein 120-Dollar-Kauf mit 2 Prozent.

Bei Werbekunden könnte das neue Modell gut ankommen, allerdings nur unter der Bedingung, dass die Zahl der Suchanfragen insgesamt steige, meinte dazu Ellen Siminoff vom Search-Marketing-Unternehmen Efficient Frontier. Unternehmen seien immer daran interessiert, ihr Werbebudget sparsamer auszugeben und das könne mit Microsofts neuem Zahlungsmodell möglich sein.

Ob die Geld-zurück-Aktion die Zahl der Suchanfragen über Live Search steigert, ist allerdings fraglich. Im Vergleich zum Vorjahr blieb Microsofts Marktanteil konstant bei ungefähr 9,1 Prozent des US-Suchmaschinenmarktes. Im selben Zeitraum stieg Googles Marktanteil von 56,1 Prozent auf 61,6 Prozent.