SAP drosselt Preise für Enterprise Support
Beim Ringen um die Anhebung der Wartungsgebühren konnten SAP-Anwendergruppen gemeinsam einen kleinen Sieg erringen. Der Maximale Preisanstieg für Support ist jetzt gedeckelt und die Anpassung wird nun über sieben statt über vier Jahre hinweg vorgenommen.
Außerdem hat die SAP Usergroup Executive Network (SUGEN) – die Dachorganisation in der 12 SAP-Anwendergruppen vereinigt sind – mit der SAP so genannte Key Performance Indikators (KPIs) vereinbart. Diese sollen die Leistung der SAP vier Kategorien messbar machen: Kontinuität im Geschäftsalltag, Leistungsstarke Geschäftsprozesse, Investitionsschutz und Gesamtkosten der betrieblichen Abläufe.
Eine Kerngruppe von rund 100 Kunden weltweit wird prüfen, ob sich ein Mehrwert durch Enterprise Support einstellt und ob dieser über die Zeit konsistent bleibt. Eine dritte unabhängige Instanz führt Qualitätskontrollen durch und wertet die Ergebnisse aus. Die weitere Preisentwicklung von Enterprise Support soll sich dann am Erreichen dieser KPIs orientieren.
“SAPs Ziel, ein Rating für den Anwendungs-Suport über KPIs bereit zu stellen, ist innovativ und anspruchsvoll”, kommentiert Peter Wesche, Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Gartner. Gleichzeitig sieht Wesche in diesem Schritt die Möglichkeit für SAP, den Anwendern den Mehrwert des neuen Support-Modells zu vermitteln.
Auch von den Anwendervereinigungen kommt gute Resonanz: “SAP will sich am Mehrwert für den Kunden messen lassen. Das sieht der DSAG-Vorstand positiv. Auch die abgemilderte Preiserhöhung und deren Deckelung auf maximal 3,1 Prozent kommen den SAP-Kunden weltweit in der jetzigen wirtschaftlichen Situation sicherlich ein wenig entgegen”, heißt es in einem Fazit der DSAG zu der neuen Einigung. Die Erhöhung der Wartungsgebühren werde zudem auf sieben und nicht wie bisher auf vier Jahre verteilt.