WSJ: Eine neue Leber für Steve Jobs
Als offizieller Grund für die aktuelle Auszeit von Apple-Chef Steve Jobs galt seit Monaten eine Hormonstörung. Doch sein Gesundheitszustand ist anscheinend heikler als gedacht. Wie das Wall Street Journal berichtet, hat er in den vergangenen Monaten eine Spenderleber bekommen.
Seitdem habe er sich gut erholt und wolle noch im Juni zunächst in Teilzeit an seinen Arbeitsplatz zurückkehren, schreibt das Blatt weiter. Eine Apple-Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren und sagte lediglich, Jobs freue sich, Ende des Monats wieder seine Arbeit aufzunehmen. Ein Dementi der Transplantation gab es allerdings auch nicht.
Dem Bericht zufolge hat sich Jobs vor zwei Monaten im US-Bundesstaat Tennessee einer Lebertransplantation unterziehen müssen. Seit 2004 ist bekannt, dass Steve Jobs an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist. In US-Medien beschreiben Krebsexperten die aktuelle Operation als den typischen Verlauf dieser Art des Bauchspeicheldrüsenkrebses, der sich gewöhnlich mit der Zeit ausweitet und vor allem Metastasen in der Leber zur Folge hat. Eine Lebertransplantation hat, so Medizinexperten, vor allem aufschiebende Wirkung.
Anfang Januar hatte Jobs mitgeteilt, er werde wegen einer Störung des Hormongleichgewichts behandelt. Diese habe zu einem starken Gewichtsverlust geführt, sei aber leicht zu behandeln. Seitdem hatte sein Gesundheitszustand Aktionäre und Analysten immer wieder beunruhigt. Laut dem Wall Street Journal soll Geschäftsführer Tim Cook künftig möglicherweise eine “umfassendere Rolle” bei Apple spielen.