ARM: Vom Handy-Chip zur Server-CPU
Bereits heute laufe eine ARM-Web-Seite auf einem kleinen Cluster von ARM-Chips. Mit solchen kleineren Projekten experimentiert das britische Unternehmen mit der Architektur. Auf diese Weise soll unter anderem getestet werden, in wie weit sich die ARM-Architektur auch für Server verwenden lässt.
Bislang ist das Unternehmen aus Cambridge noch weit davon entfernt, die Früchte dieser Experimentierphase als Produkt auf den Markt zu bringen. Wie Ian Drew, Marketing Chef bei ARM gegen über ZDNet UK erklärte, reagiere ARM mit diesen Entwicklung auf Kundenanfragen.
“Wir haben im vergangenen Jahr einige Tests gemacht”, so Drew. “Die Leute haben mit uns über Energieeffizienz in ganz verschiedenen Bereichen gesprochen: Vom Mikrokontroller bis hin zum Server.” ARM sei zudem mit verschiedenen Partner in Gesprächen.
Und so laufe die Web-Seite ARM Linux Internet Platform seit etwa einem halben Jahr auf einem sehr kleinen ARM-basierten Chip-Cluster. Es sei eines dieser Experimente, bei denen man am Anfang noch nicht genau wisse, was am Ende dabei herauskomme. Fragen wie Leistungsfähigkeit, Powermanagement, Kühlung und andere Probleme ließen sich mit solchen Tests beleuchten.
Doch mit der Hardware alleine lassen sich nicht alle Probleme lösen. Es müsse noch sehr viel getan werden, um einen LAMP-Stack (Linux, Apache, MySQL, Perl/PHP/Python) auf dieser Architektur aufzubauen. Intel versucht mit der Atom-CPU Moorestown die x86-Architektur in Smartphones zu etablieren und ARM geht diesen Weg in entgegengesetzter Richtung.
Allerdings lässt Drew auch keinen Zweifel daran, dass ARM noch Jahre brauchen wird, bis man mit einem marktfähigen Design für Server gegen Sparc- und x86-Server wird antreten können. Eine Roadmap existiere zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
So musste das Unternehmen, das auf das Design mobiler CPUs spezialisiert ist, in den vergangen Jahren immer wieder feststellen, “dass wir nicht alles über jedes Problem wissen”, wie Drew erklärte. Mehrmals mussten Mobil-Designs für Smartphones verschoben werden. Und die Probleme seien bei Servern noch komplexer, denn schließlich laufen hier geschäftskritische Anwendungen.