Novell-CEO: Wir bleiben eine Linux-Company
2010 scheint das Schicksalsjahr schlechthin für Novell zu sein. Wird das Unternehmen an eine Heuschrecke verkauft? Kann die neue Cloud-lastige Strategie aufgehen? Auf der Brainshare in Amsterdam sprach silicon.de mit CEO Ron Hovsepian.
silicon.de: Hallo Herr Hovsepian, wir haben uns zuletzt 2006 unterhalten. Damals hatte ich Sie mit Überlegungen zu einem Linux-Desktop für Consumer genervt und wie gut die Entwicklung für Novell und die Open-Source-Bewegung an sich wäre…
Hovsepian: Gar nicht so verkehrt, eigentlich. Ich glaube ich habe Ihnen damals schon gesagt, dass der Linux-Desktop länger brauchen wird, als viele Leute meinen. Ich glaube aber auch, dass sich in dieser Beziehung viel getan hat. Das Problem waren und sind die ganzen Schnittstellen für populäre Programme, Video…
silicon.de: …Spiele…
Hovsepian: Genau. Wie gesagt, da tut sich aktuell aber viel. Ich denke, dass sie in wenigen Tagen auf der Computex viel Neues zu MeeGo hören werden, die Verbindung von Moblin und Maemo. Das erscheint mir sehr spannend und könnte das Thema deutlich nach vorne bringen.
silicon.de: Aber es gibt derzeit drängendere Fragen als die nach einem Consumer-Linux-Desktop. Die Kollegen vom Wall Street Journal berichten, der Verkauf Ihrer Firma sei so gut wie in trockenen Tüchern. Können Sie das für uns kommentieren?
Hovsepian: Tut mir leid, dazu kann ich nichts sagen.