Der CEO als Social-Media-Muffel

Zwei von drei CEOs der weltgrößten Konzerne sind im Web “unsozial”. Nach Angaben der Kommunikationsagentur Weber Shandwick geben die meisten Firmenchefs nur wenige Informationen zu ihrer Person im Internet preis – häufig mit gutem Grund.

Zwar steige auch bei den CEOs großer Gesellschaften das Vertrauen in soziale Netzwerke. In den meisten Fällen treten sie aber lediglich im Rahmen von Wikipedia-Informationen in Erscheinung.

Dabei genießen CEOs mit Social-Web-Affinität laut Weber Shandwick ein höheres Ansehen als ihre weniger engagierten Kollegen. Nur 36 Prozent beschäftigen sich damit jedoch mit diesem Thema – beispielsweise in Form von Video- oder Podcasts, Blogs, YouTube-Channels oder Profilen bei Facebook, Twitter, MySpace oder LinkedIn.

Insbesondere US-amerikanische Geschäftsführer folgen dem Trend zu sozialen Medien mittlerweile stärker. Ihre Aktivität beschränkt sich zumeist aber nur auf Briefe oder Messages, die sie auf den Unternehmens-Websites an User richten, die nicht zu ihren Aktionären zählen. Dahinter folgt die Präsenz in Videos und Podcasts bzw. in den YouTube-Kanälen der Betriebe. Eigene, firmenexterne Blogs, Twitter, Facebook, MySpace oder LinkedIn nutzen hingegen weniger als zehn Prozent der Konzernchefs.

Die “soziale Zurückhaltung” der CEOs ist nach Ansicht der Kommunikationsexperten durchaus verständlich und wenig überraschend. Für ein höheres Engagement sei die interaktive, gegenseitige Konversation mit den Nutzern schlichtweg zu aufwändig. So fehle die investierte Zeit bei Kunden und Mitarbeitern und der Return on Investment sei bisher nicht nachgewiesen. Bei Fehlern berge die Kommunikation in sozialen Medien darüber hinaus Risiken und die Reputation vieler CEOs liege in der breiten Öffentlichkeit zurzeit ohnehin auf einem Tiefpunkt.

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