Microsoft bekommt keinen Aufschub im Kartellprozess
Bis zum 15. Februar hat Microsoft jetzt nach wie vor Zeit, eine Replik zu den Wettbewerbsverstößen abzuliefern.
Alles Jammern hat nichts genutzt. Obwohl Microsoft der EU vorwirft, wichtige Dokumente weiterhin zurückzuhalten, die dem Unternehmen im Kartellstreit helfen könnten, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen, ist der Antrag auf Fristverlängerung abgelehnt worden.
Bis zum 15. Februar hat Microsoft jetzt nach wie vor Zeit, eine Replik zu den Wettbewerbsverstößen abzuliefern. Das sei nicht zu schaffen, so der Hersteller, weil ihm seiner Ansicht nach “der Zugang zu unserer Akte” verwehrt wird.
Damit wird eine Strafe von bis zu 2 Millionen Euro täglich wahrscheinlicher, die die EU dem US-Unternehmen Ende 2005 angedroht hat. Als rechtswidrig empfindet Microsoft zudem die Ablehnung des Antrags, Einsicht in Korrespondenz mit Technik-Experten nehmen zu dürfen.
Microsoft müsse sich wie bisher festgelegt zu den Vorwürfen äußern, sagte EU-Kommissionssprecher Jonathan Todd laut der Nachrichtenagentur Reuters. Aus Redmond war vor knapp einer Woche die Bitte gekommen, die Frist zu verlängern Todd aber ist der Meinung, knapp acht Wochen sollten reichen, damit Microsoft auf eine vergleichsweise kurze Erklärung reagiere.