Bei AOL muss jeder vierte gehen
In den kommenden sechs Monaten will der Online-Dienst jede vierte Stelle weltweit streichen.
Innerhalb dieses Zeitraum werden “wahrscheinlich” 5000 Angestellte das Unternehmen verlassen, sagte eine AOL-Sprecherin. Die Arbeitsnehmer seien am Donnerstag über die personellen Veränderungen unterrichtet worden, hieß es.
Erst am Vortag hatte AOL eine Preisoffensive angekündigt, um im Konkurrenzkampf mit Yahoo und Google besser bestehen zu können. So soll Breitbandkunden die Nutzung von Email- und Multimediadiensten nicht mehr in Rechnung gestellt werden. Hintergrund ist ein deutlicher Kundenschwund im zweiten Quartal 2006. Zum Quartalsende hatte AOL in den USA noch 17,7 Millionen Nutzer – das sind 3,1 Millionen weniger als noch vor einem Jahr. In Europa hatte AOL noch 5,6 Millionen Nutzer und hat dort innerhalb von Jahresfrist 571.000 Kunden verloren.
Derzeit beschäftigt AOL weltweit rund 19.000 Menschen, die meisten von ihnen in den USA. Auch in Europa unterhält der Konzern Niederlassungen mit insgesamt 3000 Angestellten – in Deutschland beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben 1500 Mitarbeiter an den Standorten Hamburg, Duisburg und Saarbrücken. In Europa soll das Internet-Zugangsgeschäft verkauft werden.