Oracle enttäuscht im dritten Geschäftsquartal
Beim Gewinn konnte der Softwareriese zwar kräftig zulegen, jedoch hatten Analysten deutlich mehr erwartet. Die Abschwächung der US-Wirtschaft zeigt nun auch Auswirkung auf das Kerngeschäft mit Software-Lizenzen. Im internationalen Geschäft konnte Oracle jedoch zulegen.
Der Netto-Gewinn des SAP-Konkurrenten ist auf 1,34 Milliarden Dollar gestiegen und verzeichnet so ein Wachstum von 25 Prozent, teilte Oracle am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf 5,37 Milliarden Dollar, während Analysten mit 5,42 Milliarden gerechnet hatten.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters legten die Erlöse mit den neuen Software-Lizenzen zwar um 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar zu, blieben damit aber am unteren Ende der Erwartungen. Oracle selbst hatte im Dezember noch eine Zielspanne von 15 bis 25 Prozent angegeben.
Viele Analysten reagierten enttäuscht auf die Quartalszahlen des Unternehmens. Die Zahlen zeigten, dass auch Oracle nicht immun sei, wenn die US-Wirtschaft schwächelt, sagte Damon Ficklin von Polen Capital Management.
Die Oracle-Aktien stürzten dementsprechend in den Keller und verloren nachbörslich neun Prozent auf 19,05 Dollar. Die Aktien von SAP bekamen die enttäuschenden Zahlen des Wettbewerbers Oracle kräftig zu spüren und verloren heute rund dreieinhalb Prozent auf 31,52 Euro. “Oracle belastet den ganzen IT-Service-Sektor”, sagte ein Aktienhändler in Paris.