SAP/Sybase: Gemeinsame Strategie für das mobile Unternehmen

SAP und Sybase haben Nägel mit Köpfen gemacht und ihre gemeinsame Strategie vorgestellt, an der seit der Übernahmeankündigung im Mai kräftig gefeilt wurde. Ein wichtiger Punkt: Datenbankspezialist Sybase wird als ein separates, unabhängiges Unternehmen bestehen bleiben.

Kunden, die um ihre bisherigen Investitionen in Sybase-Produkte fürchteten, müssen sich keine Sorgen machen, denn sie werden weiterhin geschützt und unterstützt werden, verspricht John Chen, CEO von Sybase. “Wir haben in den letzten acht Jahren unsere ‘Unwired Enterprise’-Strategie erfolgreich verfolgt und sind Marktführer im Bereich mobiler Unternehmenslösungen geworden”, erklärt Chen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit SAP.

“In Zusammenarbeit mit SAP werden wir die Unternehmensmobilität weiter vorantreiben, indem wir die Analysefunktionalitäten erweitern und unsere Technologien in neue vertikale Märkte einführen.” Auf diese Weise könne man auch mit den bereits existierenden Lösungen eine noch breitere Zielgruppe erreichen.

Auch SAP rechnet mit Synergieeffekten für das eigene Produktportfolio. So hoffen die Walldorfer, von Sybase starker Präsenz auf dem asiatischen Markt – speziell in China – zu profitieren und einen neuen Kundenkreis, beispielsweise für die SAP Business Suite zu rekrutieren.

Ein Schwerpunkt der zukünftigen Produktentwicklungen liegt nach Aussage von SAP Co-CEO Bill McDermott auf mobilen Anwendungen, denn dieser Markt wächst schneller, als alle anderen Segmente der IT. Nach Einschätzung der Gartner-Group wird bis 2014 die Penetrationsrate mobiler Nutzung bei 90 Prozent liegen, mit 6,5 Milliarden Funkverbindungen. Diese neue Generation mobiler Anwender verlangt jederzeit und überall unmittelbaren Zugang zu Geschäftsanwendungen.

“Das mobile Endgerät hat sich zum neuen Desktop entwickelt”, konstatiert McDermott. Man wolle aber keinesfalls die geschäftskritischen Anwendungen auf die mobilen Endgeräte bringen, vielmehr sollen die Nutzer mittels neuer Produktinnovationen komfortabel und ohne Einschränkung auf die zentralen Unternehmensanwendungen zugreifen können. Schließlich hätten schon heute 65 Prozent aller weltweiten Geschäftsprozesse in irgendeiner Form mit SAP-Anwendungen zu tun, da könne man die mobilen Anwender nicht außen vor lassen.

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