Weltgrößter Teilchenbeschleuniger lahm gelegt
Der erst am 10. September in Betrieb genommene weltgrößte Teilchenbeschleuniger in Genf- der Large Hadron Collider (LHC) – muss wegen Reparaturarbeiten für mindestens zwei Monate stillgelegt werden.
Die europäische Organisation für Kernforschung (CERN) teilte am vergangenen Sonnabend mit, dass in dem langen Tunnel eine große Menge Helium ausgetreten sei. Eine fehlerhafte Elektroverbindung zwischen zwei Magneten war die Ursache für den Ausfall, sagte CERN-Sprecher James Gillies.
Der 27 Kilometer lange Teilchenbeschleuniger war bereits am vergangenen Donnerstag wegen Stromproblemen abgeschaltet worden. Nachdem der LHC erneut hochgefahren wurde, kam es jedoch zu neuen Problemen und wurde wieder gestoppt.
Der größte Teil der Ausfallzeit wird für die Erwärmung des auf die Betriebstemperatur von minus 271,3 Grad herab gekühlten LHC-Beschleunigers benötigt. Erst dann können Techniker im Tunnel mit der Reparatur beginnen. Auch die Abkühlung nach der Reparatur wird einige Tage in Anspruch nehmen.
Im LHC werden Atomkerne nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und mit Magnetfeldern, die 100.000 Mal stärker sind als das irdische, auf eine Kreisbahn gezwungen. Mit gezielten Zusammenstößen der Wasserstoff-Atomkerne wollen die Physiker erkunden, was kurz nach dem Urknall geschah und woraus die dunkle Materie besteht.