WORM friert Daten auf Tapes ein
WORM – das steht für ‘Write Once Read Many’ und sagt eigentlich schon alles, was man dazu wissen muss.
WORM – das steht für ‘Write Once Read Many’ und sagt eigentlich schon alles, was man dazu wissen muss. Gekoppelt mit einem Speichermedium sorgt die Technologie dafür, dass der Anwender kurz gesagt, Daten einmal an einer Stelle ablegt und die Informationen dann an diesem Platz eingefroren werden, wieder und wieder lesbar, aber nicht zu verändern oder zu löschen.
Auf dem Festplatten- und dem magneto-optischen Sektor hat sich die Technik schon etabliert. Relativ neu ist die Anpassung für den Bandspeichermarkt. Der letzte im Bunde war Sony. Die neueste Tape-Generation des Herstellers soll WORM können. AIT-4 wird es nach Angaben von Sony optional mit und ohne WORM geben. Super-AIT, eine Erweiterung der AIT-Technik unterstützt diese Funktion ebenfalls. Zuvor drang Quantum mit SDLT-WORM-Bändern auf den Markt und schon im April hat IBM das Tape 3592 mit der Antilösch-Funktion ausgestattet. Storagetek und Hewlett-Packard spielen ebenfalls mit.
Erklärt ist die Technologie ziemlich schnell. Im Grunde macht sie nichts anderes als elektronisch einen Punkt zu markieren. Ab dieser Stelle auf dem Band lassen sich Daten weder löschen noch verändern. Wichtige Informationen bleiben so eingefroren und auf immer dem selben Stand. Die Gefahr des Überschreibens zum Beispiel wird auf diese Weise ausgeschlossen. Selbst wenn vorher auf Festplatte gespeichert und dort eine WORM-Markierung gesetzt wurde, bleibt sie auf dem Tape erhalten, das ins Archiv getragen wird.
Die Weiterentwicklung war letztlich eine logische Konsequenz. Neben den teuren oder jedenfalls immer noch teureren Festplatten im Vergleich zu den Tapes stellen letztere einen verhältnismäßig günstigen Speicherplatz zur Verfügung und eignen sich für kleine und mittelständische Betriebe, Daten archivieren. Darum kommen die meisten auch nicht mehr herum. Neue Revisionsnormen zwingen die Unternehmen, eigentlich ‘alte’ Informationen auch noch nach Jahren vorhalten zu können. In den Sinn kommen einem unter anderem Basel II oder aus den USA Sarbanes-Oxley als so genannte ‘Compliance’-Regeln, an denen keiner mehr vorbei kommt.