New York macht aus Straßenlampen Funkstationen
Die Stadt New York baut etwa 18.000 Straßenlampen und Verkehrszeichen zu All-Round-Funkstationen um.
Die Stadt New York baut etwa 18.000 Straßenlampen und Verkehrszeichen zu All-Round-Funkstationen um. Diese werden dann vermietet. Die Stadt will so etwa 20 Millionen Dollar jährlich einnehmen und die Bürger einer guten WiFi-Netzabdeckung ein Stück näher bringen. Die TK-Ausrüstung für Mobilfunk, Wi-Fi-Netze und Internet-Telefoniedienste liefern sechs Unternehmen, darunter T-Mobile und Nextel. Antennen und Verstärker werden auf diese Weise so unsichtbar wie möglich eingebaut und mit dem Stromnetz verbunden.
Dass New Yorks Straßenlampen und Verkehrszeichen zu Funkstationen werden, könnte die Art und Weise ändern, wie TK-Dienste genutzt werden, sagen Branchenkenner. So seien die Mobilfunkunternehmen oft darauf angewiesen, leistungsstarke Basisstationen auf privatem Grund zu errichten, so dass es Lücken in der Netzabdeckung gebe. WLAN-Zugänge seien auf bestimmte Orte wie Hotels oder Coffee Shops beschränkt. Werden die New Yorker Pläne umgesetzt, verfügten die Netze dagegen über eine viel höhere Anzahl von Basisstationen beziehungsweise WLAN-Zugangspunkten, die dann nicht mehr so leistungsstark sein müssten.
Derweil hat das Vorhaben der Stadtverwaltung Verbraucherschützer auf den Plan gerufen. Diese befürchten, dass die “unkontrollierte Vermehrung” der Funkstationen zu unvorhergesehenen Gesundheitsschäden führt. Die Unternehmen behaupteten zwar, dass eine Funkstation ungefährlicher als ein Mikrowellenherd sei, aber “niemand von denen hat eine Mikrowelle vor dem Schlafzimmerfenster”, sagte Peter F. Vallone Jr., Stadtrat des Stadtteils Queens, gegenüber der New York Times.