Google findet zu AMD-Chips
Google stellt seine etwa 200.000 Server von Intel-Chips auf AMD-Prozessoren um und speichert Suchanfragen aus China künftig außerhalb.
Google will bei Server-Neukäufen künftig vor allem auf Geräte mit AMD-Opteron-Prozessoren setzen. Das meldete der Branchendienst Bloomberg News unter Berufung auf einen Report der Investmentbank Morgan Stanley.
Mark Edelstone, Analyst bei Morgan Stanley, hob die Gewinnprognose für AMD für das erste Quartal um 2 US-Cent pro Aktie an – von 31 US-Cent auf 33 Cent. Google-Sprecherin Sonya Boralv wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren. Trifft der Sachverhalt zu, dürfte sich Intel-CEO Paul Otellini fragen lassen müssen, warum er im Google-Board sitzt.
Nach Angaben von Peter Norvig, Google Director of Research, hat das Unternehmen zudem beschlossen, die Suchanfragen chinesischer Nutzer künftig außerhalb Chinas zu speichern. Damit wolle man verhindern, das die chinesische Regierung ohne Erlaubnis von Google auf die Daten zugreifen könne, sagte Norvig während einer öffentlichen Diskussion in der Santa Clara University. Google wolle nicht in die Lage kommen, die Daten aushändigen zu müssen.
In den USA liefert sich Google in dieser Frage derzeit einen Rechtsstreit mit der Regierung. Diese will die Suchanfragen von US-Bürgern dazu heranziehen, um ein Gesetz für den Schutz von Minderjährigen im Internet durchzusetzen. Google musste zuvor heftige Kritik einstecken, weil die chinesische Variante der Suchmaschine teilweise der Zensurpolitik von Chinas Regierung entspricht.