Deduplizierung für EMCs Storage-Portfolio
Man kann EMC viel vorwerfen, aber nicht, keinen Riecher für aufkommende Technologien zu haben. Mit Avamar holt sich der Hersteller einen Deduplizierer ins Haus.
Avamar tummelt sich schon eine ganze Weile auf dem Deduplikationsmarkt mit der Besonderheit, die Daten nicht von der Backup-Software abzugreifen und dann zu deduplizieren. Vielmehr ersetzt die Avamar-Lösung die Backup-Software und wickelt die Prozesse komplett selbst ab.
Deduplizierung ist eine Technologie, die die Masse an Daten, die stündlich, täglich oder in anderen Backup-Routinen rückgesichert werden müssen, verringert. Im Falle von Avamar werden die Datensätze in Segmente unterteilt und mit den bereits gespeicherten Informationen verglichen. Tauchen redundante Blöcke auf, speichert die Lösung sie nicht noch einmal, sondern merkt sich den Speicherort. Fordert der Anwender oder eine Applikation die Information an, setzt die Software die Blöcke zusammen und reicht den komplettierten Datensatz weiter. Für sich nimmt der Hersteller eine 300-fache Reduzierung des täglichen Datenaufkommens in Anspruch.
Mit dem Unternehmen will EMC sein Storage-Portfolio erweitern, allen voran die plattenbasierten Backup-Lösungen der Clariion-Reihe sowie das Centera-Angebot für Langzeitarchivierung. Die Übernahme hat 165 Millionen Euro gekostet. Noch hält sich der Markt für derartige Software-Lösungen zurück. In ein paar Jahren soll er aber die Milliardengrenze erreichen, vermuten Branchenbeobachter.