Alcatel-Lucent entlässt 6000 Mitarbeiter
Der Netzwerkkonzern Alcatel-Lucent will 6000 Mitarbeiter entlassen, darunter 1000 Manager. Sie sind aus der Fusionszeit zwischen Amerikanern und Franzosen. Nach der Integration sind viele Stellen doppelt besetzt und überflüssig geworden. Die restlichen 5000 Kündigungen betreffen langjährige Vertrags-Mitarbeiter und Projektspezialisten.
Die buchhalterische Gesundung des Konzerns soll durch Streichen der doppelt besetzten hochdotierten Managerposten vor sich gehen. Der Breakeven nach mehreren Quartalen mit Verlusten soll dadurch in greifbare Nähe rücken.
Dazu gehört aber auch Kostenersparnis durch Nichtverlängerung und Kündigung der Verträge, die AlcaLu (Alcatel- Lucent) mit tausenden Projektspezialisten weltweit hat. 5000 Contractors sollen von der Kostenliste verschwinden. Das ist die Hälfte aller externen Spezialisten, die AlcaLu beschäftigte. Mittlerweile reagiert die Börse aber nicht mehr so euphorisch auf die wenig innovative Taktik, die beinahe immer auf rote Zahlen folgt: Die Aktie purzelte an der Wall Street aufgrund der Nachricht sogar um 14 Prozent nach unten.
Zum Umbau gehört auch die Anpassung der Geschäftsfelder, die sich durch die Fusion im Jahr 2006 unterschiedlich entwickelt hatten. So sollen die Bereiche für die Techniken CDMA und mobiles WiMax nicht mehr so viel Geld erhalten. Die Aufmerksamkeit gilt hingegen neuen Technologien wie Long Term Evolution (LTE). Außerdem gibt es nur noch drei Marktbereiche für den Konzern: Serviceprovider, Großunternehmen und ausgewählte vertikale Marktfelder wie IP und optische Bereiche.