Intels neuer Prozessor mit 48 Kernen
1,3 Milliarden Transitoren bilden den Single-Chip Cloud Computer (SCC). Mit 48 Kernen hat die programmierbare CPU deutlich weniger als der Vorgänger ‘Polaris’ mit 80 Kernen, der dem Forschungsprojekt Tera-Scale entstammte. Doch anders als Polaris kann SCC herkömmliche x86-Software abspielen.
Die einzelnen Kerne sind für sich genommen nicht besonders leistungsfähig. Intels Chief Technology Officer Justin Rattner verglich die Leistung eines Kerns etwa mit der der Mobil-CPU Atom. Jedoch zusammengenommen erzeugen sie eine enorme Rechenkraft.
“Diese Maschine wird in der Lage sein, die Welt um sich herum zu verstehen”, erklärte Rattner. Dieser Rechner werde Sehen und Hören und vielleicht sogar sprechen, aber um diese menschlichen Fähigkeiten nachzubilden bedürfe es riesiger Rechenleistung.
Doch dieses Ziel ist auch für Intel noch absolute Science Fiction. Ein deutlich dringenderes Problem stellen inzwischen die immer stärker anwachsenden Datenmengen dar, die ein Rechenzentrum verarbeiten muss. Immer mehr Rechner müssen zusammengeschlossen werden, um immer größere Aufgaben erledigen zu können.
“Kann man ein vollgestopftes Server-Rack mit einem oder mehreren Rechnern mit Multicore-Prozessoren wie dem SCC ersetzen”, fragt Rattner. Und die Antwort könnte Ja lauten. “SCC ist keine vollständige Lösung”, erklärte Rattner vor Journalisten. Der Prozessor sei für einen Entwickler einem Server mit 48 Kernen sehr ähnlich. Dennoch laute das Ziel für Intel, diese Prozessoren mit herkömmlicher Software kompatibel zu machen. Daher könne auch Windows und Linux relativ leicht auf diese neue Plattform portiert werden.