Chinesen beugen sich der US-Chipindustrie
Die USA und China haben ihren Streit um die Chipsteuer vor der Welthandelsorganisation (WTO) beigelegt.
Die USA und China haben ihren Streit um die Chipsteuer vor der Welthandelsorganisation (WTO) beigelegt. Washington hatte Peking vorgeworfen, einheimischen Chipherstellern einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, in dem es den Unternehmen einen Nachlass von drei Prozent auf die Mehrwertsteuer gewährte.
China habe jetzt zugestimmt, bis zum 1. April 2005 alle Steuerbegünstigungen für die einheimischen Chipproduzenten abschaffen. Das sagte der US-Handelsbeauftragte Robert Zoellick der Nachrichtenagentur AFP. Dieser Schritt Pekings sei für die “Gesundheit der US-Halbleiterindustrie lebenswichtig”. China sei der am schnellsten wachsende Markt der US-Chiphersteller. Die Unternehmen hätten allein im letzten Jahr Halbleiter im Wert von etwa 2 Milliarden Dollar nach China exportiert.
Damit hat sich China erneut dem Druck der USA gebeugt. Ende April hatte Peking seine Pläne für die Einführung eigenen WLAN-Verschlüsselungsstandards (Wireless Authentication and Privacy Infrastructure, WAPI) geändert, nachdem die USA und Unternehmen wie Intel dagegen Sturm gelaufen waren. Washington hatte sich mit Peking wegen der Chipsteuer das erste Mal im Rahmen der WTO gestritten, der China erst im Dezember 2001 beigetreten war.