Dell wagt wieder Blade-Schritte
Der Computerhersteller Dell macht den Blade-Größen Konkurrenz, ein eigener Blade-Server soll die herkömmlichen Maße und Leistungen verändern.
Der Computerhersteller Dell macht den Blade-Größen Konkurrenz. Ein eigener Blade-Server soll die herkömmlichen Maße und Leistungen verändern. Wie angekündigt ist der Server noch schmaler als ein bisheriger Blade und soll daher die guten und attraktiven Eigenschaften eines solchen Gerätes auf die Spitze treiben. Die hohe Platzersparnis erlaubt den Admins, um bis zu 62 Prozent mehr Server in ihren Chassis unterzubringen als gewohnt und so die Ausnutzung des teuren Serverraums besser zu gewährleisten. Außerdem soll ein Update per Mausklick das Leben der Admins erleichtern.
Der neue Blade ist so klein, dass bis zu zehn der etwa 31 Zentimeter hohen Geräte in einem Dell-Chassis Platz finden sollen. Sie sind mit bis zu 20 Intel-Xeon-Prozessoren ausgestattet. Der ‘PowerEdge 1855’ adressiert Web-Farmen, High-Performance Cluster und ist als Konsolidierungs-Plattform für kritische Geschäftsanwendungen denkbar. In das 7U-Gehäuse (1U = 4,45 cm) des PowerEdge 1855 werden die Blades wie gewohnt senkrecht eingeschoben. Dabei verfügt jedes Blade über ein bis zwei Prozessoren mit EM64T-Technologie, zwei Hot-plug-fähige SCSI-Festplatten, bis zu 16-GB-DDR-2-Hauptspeicher und zwei Netzwerk-Interface-Karten.
Speicher- und Netzwerklösungen von Brocade, Intel, Marvell, QLogic und Topspin werden zwar unterstützt, allerdings fehlt noch die Unterstützung einer der verbreitetsten Netzwerklösungen: Cisco-Umgebungen können erst im nächsten Jahr voll angesprochen werden. Bis dahin müssen die Kunden die Cisco-Geräte noch umständlich mit extra Kabelsätzen anbinden, was den Platzvorteil im Extremfall wieder zunichte machen könnte, vermuten die Gartner-Analysten.
Die Management-Software ‘OpenManage 4’ wird mitgeliefert und der ‘Remote Access Controller/Modular Chassis’ erlaubt nach Dells Angaben auch die Remote-Administration des Systems. In diesem Zusammenhang hat Dell auch eine Partnerschaft mit Microsoft angekündigt, die das Updaten von Software im Serverraum erleichtern soll. Erstes Produkt aus dieser Zusammenarbeit ist ‘SMS 2003 Inventory Tool for Dell Updates’. Die System-Lösung vereint Dells Management-Software OpenManage 4 und Microsofts Systems-Management-Server (SMS) 2003 unter einer Oberfläche. Anwender können dadurch mit einem einzigen Tool ihre Hardware und Software verwalten und updaten.