Apple schrumpft den Mac
Ein neuer Mac, 500 Dollar teuer und winzig, hat das Licht auf der Hausmesse der ‘MacWorld’ erblickt.
Ein neuer Mac, 500 Dollar teuer und winzig, hat das Licht der ‘MacWorld’ erblickt. Auf der Hausmesse von Apple stellte CEO Steve Jobs nicht die ebenfalls gerüchteweise erwartete Tablet-PC-Variante vor, sondern einen starken Winzling, viel Software und iPod-Zuwachs.
Apple betritt mit diesem abgespeckten Gerät wieder einmal Neuland. Jobs sprach davon, dass nun jeder im Massenmarkt Apple-Nutzer werden könne und das die bisher geltende Preisschwelle nun deutlich gesenkt sei. Jobs sagte, die Kunden müssten nur noch ihr eigenes Display, Tastatur und Maus anschließen und schon hätten sie einen kompakten Mac, den sich fast jeder leisten kann.
Dafür ist er technisch gesehen sehr spartanisch ausgestattet: Im Gehäuse finden sich nur der Prozessor und seine Hilfschips, eine Festplatte und ein Laufwerk für die optischen Datenträger wie CD und DVD. Tastatur, Maus und Monitor sollte der Kunde schon haben. Der Mini ist allerdings mit dem Betriebssystem Mac OS X und der neuesten Apple-Software für die Bild-, Musik- und Videobearbeitung sowie einem Prozessor mit 1,25 GHz PowerPC G4 Prozessor ausgestattet. Die Geräte sollen ab 29. Januar weltweit erhältlich sein.
Neben dem neuen Mini-Mac stellte Jobs auch zwei neue iPods mit Flashspeicher vor. Sie sollen 99 oder 149 Dollar kosten, je nach Speicherleistung. Außerdem hat Apple seine Zusammenarbeit mit Autoherstellern erweitert und will jetzt auch für Fahrzeuge von Mercedes-Benz USA einen iPod-Einbausatz anbieten. Damit soll der Fahrer die Musiknavigation über das Audiosystem des Fahrzeugs steuern. Die schwedische Marke Volvo wird noch in diesem Quartal, Nissan, Alfa Romeo und Ferrari etwas später solche Partnerschaften bekannt geben, hieß es.
Ferner sollen die neuen Software-Versionen ‘iLife 05’ und die Produktivitätssoftware ‘iWork 05’ für klingende Kassen sorgen. Die Videobearbeitungssoftware ‘Final Cut Express HFD’ soll die Bildbearbeitung für den Privatmann vereinfachen. Hauptpunkt der Keynote von Jobs war aber der ‘Tiger’, das Betriebssystem Mac OS X 10.4. Es soll als erstes echtes 64-Bit-Betriebssystem von Apple noch im ersten Halbjahr 2005 auf den Markt kommen, damit “deutlich vor Longhorn”.