Intel-Umbau stellt Kundengruppen in den Mittelpunkt
Der Chipkonzern Intel verabschiedet sich von der alten Struktur der Chip-Bereiche und will dadurch effektiver arbeiten.
Der Chipkonzern Intel verabschiedet sich von der alten Struktur der Chip-Bereiche und will dadurch effektiver arbeiten. Konkret heißt das, dass Intel einige neue Bereiche bekommt und eine der bisherigen zwei Sparten aufsplittet. Mit den neu ausgerichteten Abteilungen will das Unternehmen den Kunden in den Fokus stellen.
Dazu gehört laut dem derzeitigen Chief Operations Officer (COO) Paul Otellini, dass die in letzter Zeit etwas kränkelnde Sparte für Consumer-Elektronik-Chips ihre Eigenständigkeit verliert und auf die anderen Bereiche aufgeteilt wird. Diese sollen sich aber ebenfalls verändern – nicht mehr die Chipvarianten sollen die Arbeit dort bestimmen, sondern die Kundengruppen und deren Bedürfnisse. Also wird die Mobility Group nicht nur Plattformen für mobile und kabelgebundene Rechner entwickeln. Sie wird auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen mobilen Geräten verbessern und sie so benutzerfreundlicher machen.
Die Digital Enterprise Group soll die Intel-Technik für Geschäftskunden so vereinheitlichen, dass die Kunden durchgängige Lösungen bauen können. Die Digital Home Group bearbeitet die IT-Nutzung durch den privaten Anwender im so genannten digitalen Zuhause. Unterhaltungselektronik, Features und Ergonomie stehen hierbei im Mittelpunkt. Neu ist neben einer extra Channel-Abteilung der Bereich Digital Health Care – hier sollen die Medizinfirmen adressiert werden.
Sämtliche Bereiche werden an den CEO, also an Craig Barrett, bis Mai 2005 berichten. Die bisherige Gewichtung zwischen zwei ungleichen Abteilungen – die sehr erfolgreiche Architecture Group und die vergleichsweise unglückliche Communications Group – gehört nunmehr der Vergangenheit an. Damit endet auch die Ära Barrett: Er räumt den Sessel für Nachfolger Otellini – die Spekulationen darüber, wer seinen Platz einnimmt sind ein Politikum. Schließlich gilt der COO als Aspirant auf den obersten Machtposten.