Apple schielt auf Intel-Chips
Noch sind es nur Gerüchte, dass Apple bald auch Chips des Herstellers Intel in seinen Macs verbauen will.
Noch sind es nur Gerüchte, dass Apple bald auch Chips des Herstellers Intel in seinen Macs verbauen will. Sollten die aber wahr sein, steht die Computerindustrie vor einem tiefgreifendenden Wandel. Seit Jahrzehnten rüstet Apple seine Rechner mit Chips von IBM aus und so ist auch das Apple-Betriebssystem für diese Plattform vorbehalten.
Dennoch wird seit langem spekuliert, ob nicht Apple auch eine Produktreihe mit Intel-basierten Rechnern auf den Markt bringen könnte. Und jetzt berichtet das Wall Street Journal von zwei Personen, die über Verhandlungen zwischen Intel und Apple wissen wollen und dass Apple voraussichtlich Intel den Zuschlag geben werde. “Kategorie Gerüchte und Spekulationen”, heißt es von Apple und auch Intel will die Berichte nicht bestätigen.
In diesem Jahr konnte Apple seinen Marktanteil auf 2,3 Prozent ausbauen, der sich sonst bei etwa 2 Prozent einpendelt. Beinahe der gesamte Rest des Marktes wird von Windows-Systemen bestritten. Mit der Intel-CPU würde auch Microsoft-Software und andere Standard-Programme auf den fast schon legendären Macs lauffähig. Die Hardware aus Cupertino wäre dann reif für den Massenmarkt.
Dafür müsste Apple aber auch eine eigene Version entwickeln und pflegen. Und Software-Hersteller wären außerdem gezwungen ihre Anwendungen anzupassen, was aber nicht das ganz große Problem darstellt, wie es aus der Industrie heißt. Vor rund zehn Jahren hatte Apple zusammen mit Novell in dem Geheimprojekt ‘Star Trek’ eine Version entwickelt, die auch auf den Rechner der Konkurrenz lauffähig war. Der Prototyp wurde 1992 fertig aber Apple hatte damals aus Angst vor Verkaufseinbrüchen der eigenen Hardware auf eine Veröffentlichung verzichtet.
Daher, so glaubt eine der beiden Quellen, werde Apple auch diesmal keine Version des OS X für Fremdsysteme entwickeln. Neben der Gefahr für die eigene Hardware, würde sich Apple auch direkt der Konkurrenz von Microsoft aussetzen. Statt dessen werde Apple die Software zusammen mit den Rechnern ausliefern. Unklar ist dabei jedoch, wie man die Nutzer davon abhalten solle, das Betriebssystem auch auf anderen Rechnern einzusetzen.
Möglich ist auch, dass sich Apple ganz von IBM als Hersteller verabschiedet, was für den PowerPC, der ansonsten nur in Spielkonsolen zu finden ist, einen herben Einschnitt bedeuten würde. Derzeit ist der schnellste Power-Chip bei Apple mit 2,75 GHz getaktet. Der G5 scheidet wegen des hohen Stromverbrauchs für mobile Geräte aus. Vielleicht wird sich Apple deswegen in seinen Laptops der Centrino-Technologie von Intel bedienen.