Sun rutscht ins Milliarden-Minus
Der US-Konzern Sun Microsystems stürzte in seinem ersten Geschäftsquartal mit 1,68 Milliarden Dollar tief in die roten Zahlen. Der Umsatz fiel um mehr als sieben Prozent auf 2,99 Milliarden Dollar. Hintergrund der schlechten Zahlen sind Firmenwert-Abschreibungen und Belastungen durch den Konzernumbau.
Ein Jahr zuvor hatte Sun noch 89 Millionen Dollar Gewinn gemacht. Der Konzern musste nun wegen des starken Kursverfalls der Sun-Aktie und der schlechteren Geschäftsaussichten von seinem Firmenwert 1,45 Milliarden Dollar abschreiben. Auch der aktuelle Sanierungskurs des Konzerns drückt auf das Ergebnis.
Der wirtschaftliche Abschwung belaste überdies die Sun-Kunden weiterhin, warnte Konzernchef Jonathan Schwartz. Besonders leide dadurch das lukrativere High-End-Geschäft.
Aber auch ohne die enormen Sondereffekte erlitt Sun noch einen Verlust von 65 Millionen Dollar oder 0,09 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit 0,08 Dollar gerechnet. Die für Experten wichtige Bruttomarge fiel um mehr als acht Prozentpunkte auf 40,2 Prozent. Sun hatte Anfang vergangener Woche bereits vor neuen Verlusten und einem sinkenden Umsatz gewarnt.
“Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld stellt für viele Unternehmen derzeit eine Herausforderung dar. Unsere Kunden haben nun einen verstärkten Bedarf nach schneller und flexibler IT-Unterstützung, die sich nachweisbar rechnet. Sun Microsystems hat sowohl die passenden Produkte als auch die notwendige unternehmerische Agilität, um hier zu unterstützen und Kosten im Unternehmen einzusparen” so Johannes Dobretsberger, Marketing Manager MID Europe bei der Sun Microsystems in Wien.