Steve Jobs erlebt sein “Antennagate”
Längst geht es nicht mehr nur um die Frage wie groß die Empfangsprobleme des iPhone 4 wirklich sind. “Das wurde alles so überbewertet, das ist unglaublich”, wettert Steve Jobs und hat damit vielleicht sogar Recht. Trotzdem hat er mit seinem Auftritt alles ein bisschen schlimmer gemacht.
Denn mehr als die manchmal wackelige Verbindung des iPhone 4 – das am Ende eben auch nur ein Handy ist – interessiert die Öffentlichkeit inzwischen das Krisenmanagement eines Kultkonzerns. “Antennagate” hatten US-Medien den Fall in den vergangenen Wochen getauft und Steve Jobs übernahm den Begriff als Titel für seine mit Spannung erwartete Pressekonferenz. Mehr Selbstironie konnte sich der Apple-Boss allerdings nicht abringen.
Stattdessen versuchte er es mit einem halbherzigen Schuldeingeständnis: “Wir sind nicht perfekt. Telefone sind nicht perfekt.” Wie genau er das meint, machte er im gleichen Atemzug klar und listete Konkurrenzprodukte auf, die angeblich mit dem gleichen Problem zu kämpfen hätten.
Überhaupt sei kaum ein iPhone-4-Nutzer betroffen. Angeblich hätte sich nur ein halbes Prozent der Käufer, also etwa 15.000 Personen, über das Problem beschwert. Weniger als ein Prozent der Anrufe würde abbrechen. “Das Problem betrifft nur eine kleine Zahl von Nutzern”, sagt Jobs und schiebt dann doch noch hinterher: “Jeder Nutzer ist wichtig.”