Branchenspezifische TK-Regulierung hat in Großbritannien ein Ende
Die britische Regulierungsbehörde Oftel ist schon einen bedeutenden Schritt weiter als ihre ‘Schwesterbehörde’ RegTP in Deutschland.
Die britische Regulierungsbehörde Oftel ist schon einen bedeutenden Schritt weiter als ihre ‘Schwesterbehörde’ RegTP in Deutschland: Die ersten regulatorischen Schranken können offenbar wegen ausgeglichener Wettbewerbssituation auf dem TK-Markt fallen. Die Ex-Monopolisten und Branchenkönige Vodafone und O2 seien in den Konkurrenzkampf nunmehr genauso eingebunden wie alle anderen Anbieter. Zu diesem Schluss kommt die Oftel und hebt mit Wirkung vom 3. Oktober die branchenspezifische Regulierung in Großbritannien auf.
Künftig wollen die Oftel-Vertreter die Branchen-Angebote mit den kartellrechtlichen Mitteln regeln, die auch für alle anderen Sektoren der Wirtschaft gelten. Wie die Behörde meldet, seien die Kunden mit dem Status Quo zufrieden; ihrer Beobachtung nach halte derzeit keiner der fünf Mobilfunkanbieter einen überaus großen Marktanteil. Dies gehe aus der ersten in Europa durchgeführten Studie nach der EU-Vorschrift zu ‘Communications Directives’ hervor.
David Edmonds, Director General of Telecommunications, sagt: “Die Kunden konnten den Nutzen aus einem wachsenden Wettbewerb am Markt ziehen, der sich niederschlägt in fallenden Preisen über die letzten Jahre, einer wachsenden Bandbreite von Tarifen und Preisstrukturen und mehr großen Anbietern.” Es sei ein Meilenstein, dass branchenspezifische Regulierung in diesem Markt nicht mehr notwendig sei, um den Wettbewerb zu stützen. Davon ist die RegTP in Bonn noch ein erkleckliches Stück entfernt.