Symbian-Handys holen sich Daten von Windows-Server
Die Konkurrenten auf dem Markt für Betriebssysteme in Smartphones und PDAs, Microsoft und Symbian, sind sich näher gekommen.
Die Konkurrenten auf dem Markt für Betriebssysteme in Smartphones und PDAs, Microsoft und Symbian, sind sich näher gekommen. Symbian hat ein Protokoll lizenziert, mit dem Symbian-Handys auf Microsofts Mailserver Exchange zugreifen können.
Das Konsortium, das ein eigenes Betriebssystem entwickelt hat und an dem auch und vor allem Nokia beteiligt ist, will ein Plug-in für das ‘ActiveSync’-Protocol bereitstellen. Das sollen dann Anwender mit einem Symbian-Handy nutzen können, um Informationen wie Mail, Kalender oder Kontakte von dem Mailserver (Exchange Server 2003) direkt über das Mobilfunknetz mit Daten auf dem Handy zu synchronisieren.
Tony Cripps, Senior Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Ovum, zeigt sich in einer ersten Stellungnahme nicht begeistert. Er sagt, dass ein einfaches Lizenzieren die Entscheider in den Unternehmen noch lange nicht von Symbian überzeugen werde. “Die Plattform schwebt immer noch unter dem Technik-Radar der meisten CIOs”, sagt er. Nur als personengebundene Telefone oder in einzelnen Business-Anwendungen sieht er Symbian-Bedarf “durch die Hintertür” in die Firmen rutschen. Für ihn ist derzeit bei den meisten IT-Einkäufern der Blackberry von RIM die meist gekaufte Lösung für E-Mail-Zugang unterwegs. In Zukunft kann er sich vorstellen, dass sich das ändern wird. Aber er lässt offen, ob der Nutzen einer Verbindung zum Windows-Server dann auch real greifbar oder nur illusionär sein wird.
Noch gibt es aber sowieso keine Einzelheiten zu der Vereinbarung, beispielsweise, welche Lizenzkosten auf das Konsortium zukommen. Symbian kommt die Zusammenarbeit gelegen, um die Stellung auf dem Mobilfunkmarkt weiter auszubauen. Microsoft will, wie immer, nur das Beste für die Kunden, hat bei dem Deal aber sicherlich auch daran gedacht, sich in Sachen Mobilfunkbranche wieder ins Gespräch zu bringen.