Nokia macht E-Mail mobil
Das mobile E-Mail-System für Unternehmen, ‘Nokia Business Center’, soll später einmal viele Applikationen für die mobile Welt aufbereiten.
Der weltweit größte Handyhersteller Nokia hat ein mobiles E-Mail-System für Unternehmen vorgestellt, das Mitarbeitern, die viel unterwegs sind, erlaubt, über ihr mobiles Telefon auf ihre geschäftlichen Mails zuzugreifen und sie zu bearbeiten.
‘Nokia Business Center’ soll später einmal viele Applikationen für die mobile Welt aufbereiten, zunächst haben die Finnen sich aber erst einmal auf Push-E-Mail konzentriert, das Ende des Jahres verfügbar sein soll. Die beiden größten Hürden, die bisher verhindert haben, dass Mails auf dem Handy Mainstream geworden sind, nämlich Kosten und Technik, seien mit der Nokia-Lösung beseitigt, zitiert Reuters Mary McDowell, General Manager bei Nokias Enterprise-Abteilung.
Technisch nutze man den verbreiteten Java-Standard, mindestens jedoch Java MIDPI 2.0, so dass grundsätzlich jedes Telefon, das diesen Standard unterstützt, auch das Mailprogramm nutzen kann. 13 Nokia-Telefone sollen bis zum Ende des Jahres mit dem System arbeiten. Allerdings darf man sich damit nicht zufrieden geben. Ein Kommunikationsprogramm, das auf die Produkte eines Herstellers beschränkt ist, kann keine Zukunft haben. Deshalb wollen die Verantwortlichen auch andere Anbieterlösungen zertifizieren. Die zweite Barriere – Kosten – sei nicht minder wichtig, und die Rede ist davon, preislich weit unter dem Angebot des Konkurrenten RIM (Research in Motion) mit seinem Blackberry zu bleiben. Der Support für dieses System soll aber trotz des eigenen Konzepts weiter bestehen bleiben.
Geplant sind zwei Clients. Der eine erlaubt es dem Anwender die Grundfunktionen ‘Mail schreiben und lesen’. Der andere ist eine Professional-Version gegen Aufpreis, die sich direkt in das Unternehmensnetz einklinkt und die gleichen Funktionalitäten bietet wie am PC im Büro. Außerdem sollen damit auch große Dateianhänge verarbeitet werden können. Derzeit unterstützen die Clients ausschließlich Microsoft Exchange Server 2003, in Planung sei aber bereits auch Lotus Domino und Notes.