Bericht: Telekom fusioniert Festnetz und Mobilfunk
Nach Medienberichten will die Deutsche Telekom die Festnetz- und Mobilfunksparten in Deutschland zusammenlegen. Damit würde eine Einheit entstehen, die die Hälfte des Telekom-Jahresumsatzes von zuletzt 60 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Die Verantwortung für das deutsche Festnetz- und Mobilfunkgeschäft solle in einem Vorstandsressort gebündelt werden, meldete die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Konzernkreise. Die beiden Sparten sollten organisatorisch komplett verschmelzen, hieß es.
Der Chef der neuen Deutschlandsparte würde damit zum mächtigsten Manager neben dem Konzernchef René Obermann aufsteigen. Eine interne Besetzung des Postens gelte als wahrscheinlich. Als aussichtsreiche Anwärter würden der T-Com-Manager Christian Illek und Philipp Humm von T-Mobile gehandelt.
Hintergrund des Umbaus sei, dass der bisherige Festnetzchef und Obermann-Vertraute Timotheus Höttges auf den Posten des Finanzvorstands wechselt. Der bisherige Finanzchef Karl-Gerhard Eick scheidet zum Monatsende aus und geht zum Essener Handelskonzern Arcandor. Der Telekom-Aufsichtsrat wolle den Umbau voraussichtlich schon in dieser Woche beschließen, so die Zeitung.
Nach Angaben des Handelsblattes folgt die Telekom mit dem Umbau dem Vorbild von Wettbewerbern. So habe Vodafone Deutschland die Festnetztochter Arcor komplett übernommen. Auch Swisscom habe Mobilfunk und Festnetz im Jahr 2008 integriert.
Die Telekom wollte die Angaben am Abend des 24. Februar nicht kommentieren. “Wir äußern uns zu Spekulationen dieser Art nicht”, sagte ein Sprecher und verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 27. Februar.
Christian Illek Foto: Telekom |
Phillip Humm Foto: Telekom |