OECD fordert härtere Gesetze gegen Spam
Die OECD hat Regierungen und die Industrie aufgefordert, den Kampf gegen Spam ernster zu nehmen.
Es müsse mehr und klare Antispam-Gesetze geben, außerdem sollten Ermittlungsbehörden mehr Befugnisse und Ressourcen bekommen, appellierte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung jetzt in einem Bericht.
Sowohl die Koordination als auch die Kooperation zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor lasse sehr zu wünschen übrig. Darüberhinaus sei auch die internationale Zusammenarbeit noch mehr als dürftig. Spam mache aber eben nicht an den Landesgrenzen Halt. Die Polizei aber müsse am virtuellen Zaun stehen bleiben und kommuniziere zu wenig mit den Kollegen aus dem Ausland.
Deshalb hat die OECD ein Empfehlungspapier herausgebracht, das sich mit dem staatsübergreifenden Kampf gegen Spam beschäftigt. Die “Recommendation on Cross-Border Co-operation in the Enforcement of Laws against Spam” soll Ermittlern erlauben, ihre Erkentnisse mit denen der Kollegen aus dem Nachbarland zu teilen. Zudem soll nach dem Wunsch der Organisation eine zentrale Stelle in jedem Land eingerichtet werden, wo die Informationen auflaufen und koordiniert werden können. Schließlich müssten die Regierungen ‘Awareness’ in der Bevölkerung schaffen und besser auf die Gefahren durch Spam aufmerksam machen.
Auch Symantecs CEO John Thompson will sich nicht länger damit abfinden, dass so viele Internetkriminelle ungestraft davon kommen. Gegenüber der US-Presse sagte Thompson, nicht nur die Technologie könne Hacker bremsen. Vielmehr müssten auch zusätzliche Gesetze geschaffen werden. “Die internationale Zusammenarbeit existiert fast nicht. Diese Diskussion muss auf einer höheren Ebene ausgetragen werden.”